Eine 23-jährige US-Amerikanerin ist nach mehr als einer Woche lebend aus ihrem eingeschneiten Wagen gezogen worden. Die einzige Nahrung in der Zeit waren Schokoriegel.
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© DAPD/DAPDNach den schweren Schneefällen sind viele Autos stecken geblieben

Nach neun Tagen im Schnee ist eine US-Studentin aus ihrem Auto gerettet worden. Geschwächt und ausgekühlt, aber sonst in gutem Zustand überstand die 23-Jährige das schreckliche Erlebnis - erstaunlich angesichts der eisigen Temperaturen und der verschwindend geringen Verpflegung: Lauren hielt sich nur mit geschmolzenem Schnee und zwei Schokoriegeln bei Kräften, wie sie der Polizei nach ihrer Rettung berichtete.

Die Studentin war nach Angaben der Polizei am 11. Dezember vor dem Haus ihrer Mutter im US-Staat Arizona ins Auto gestiegen und ohne bestimmtes Ziel losgefahren. An einem Feldweg hatte sie angehalten und versucht, eine Schranke zu öffnen. Als sie wieder ins Auto stieg, merkte sie, dass es stecken geblieben war. Lauren hatte weder dicke Kleidung noch Decken, ihr Handy funktionierte nicht. Erst nach neun Tagen fanden zwei Forstmitarbeiter, die die Schranken an den Waldwegen überprüfen wollten, die junge Frau.

„Ich bin so dankbar, dass ich lebe und es mir wieder warm ist“, ließ Lauren über das Krankenhaus in Flagstaff mitteilen, in dem sie sich von den Strapazen erholt. „Es gab Zeiten, in denen ich Angst hatte, aber die meiste Zeit glaubte ich daran, dass ich gefunden werden würde.“

Familie zwei Tage im Wagen eingeschneit

In New Mexico zogen Retter unterdessen eine dreiköpfige Familie aus ihrem eingeschneiten Wagen. Um zu den Eltern mit ihrer fünfjährigen Tochter vorzustoßen, mussten sie sich durch mehr als einen Meter Eis und Schnee graben, wie die Polizei mitteilte.

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© DAPD/DAPDStundenlang haben sich die Retter durch den Schnee gegraben, um die Familie aus dem Auto zu holen
Die Familie war von einem Schneesturm überrascht worden. Wasser und Sandwiches hatten die Drei genügend dabei.

Über Mobilfunk rief der Vater seinen Bruder an, der die Rettungskräfte verständigte. Nach knapp zwei Tagen war die Hilfe da. „Sie zogen uns raus“, sagte der Mann. „Die Retter machten Fotos, und es sah aus wie ein Kaninchenloch. Wir waren rund einen Meter über dem Fahrzeug.

dapd