CERN-Teilchenbeschleuniger
© Claudia Marcelloni / cern.chDer Detektor des Atlas-Experiments am CERN-Teilchenbeschleuniger LHC.
Genf/ Schweiz - Mit dem Large Hadron Collider (LHC), dem Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN nahe Genf, haben Wissenschaftler ein neues Teilchen entdeckt. Mit seiner Hilfe erhoffen sich die Wissenschaftler neue Einblicke auf die Frage, was die Materie zusammenhält und hilft bei der Vervollständigung des Standardmodells der Teilchenphysik.

Wie die Forscher um Professor Roger Jones und Dr. James Walder von der Lancaster University und Dr. Miriam Watson von der University of Birmingham vorab auf "arxiv.org" und später dann im Fachmagazin Physical Review Letters berichten, wurde das Teilchen mit der Bezeichnung Chi-b (3P) von den Detektoren des Atlas-Experiments registriert. Es handelt sich nicht um Elementarteilchen, da es aus zwei Quarks besteht: einem Quark und seinem Anti-Quark.

Wie das vornehmlich mit dem Teilchenbeschleuniger gesuchte Higgs Teilchen, so handelt es sich auch bei Chi-b (3P) um ein sogenanntes Boson. Wo jedoch das Elementarteilchen Higgs nicht mehr aus kleineren Teilen besteht, kombiniere Chi-b (3P) zwei sehr schwere Objekte (die Quarks) durch die sogenannte "starke Wechselwirkung", die auch Atomkerne zusammenhält. "Je besser wir diese starke Kraft verstehen, so erläuterte Jones gegenüber der BBC, desto mehr verstehen wir einen Großteil der mit dem LHC gewonnen Messdaten überhaupt verstehen."