Irans Verteidigungsminister demonstriert Entschlossenheit.

Washington. Im verbalen Schlagabtausch zwischen Teheran und Washington hat der Iran die USA erneut vor einer militärischen Präsenz im Persischen Golf gewarnt. Zuvor hatte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama die Drohungen aus dem Iran als Zeichen dafür bezeichnet, dass Teheran unter Druck gerate. China hat unterdessen die von den USA neu verhängten Sanktionen gegen den Iran kritisiert.

"Der Iran wird alles tun, um die Sicherheit in der Meerenge von Hormuz zu bewahren", sagte der iranische Verteidigungsminister Ahmed Wahidi am Mittwoch laut der Internetseite des Staatsfernsehens. "Die Gegenwart von Truppen von außerhalb der Golfregion bringt nichts als Ärger", sagte der Minister. Die Präsenz sei "unnötig und schädlich".

Iran warnt vor Stationierung eines Flugzeugträgers

Der Iran hatte die USA am Dienstag davor gewarnt, einen jüngst aus dem Persischen Golf verlegten Flugzeugträger wieder dorthin zu verlegen. Armeechef Ataollah Salehi erklärte, der Iran habe "nicht die Absicht, diese Warnung zu wiederholen".

Teherans Verhalten zeige, dass "der Iran in einer Position der Schwäche ist", hatte Regierungssprecher Jay Carney am Dienstag geantwortet. "Der Iran ist isoliert und er versucht, das Interesse von seinem Verhalten und seinen inneren Problemen abzulenken."Dies zeige auch, dass die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft Folgen zeigten.

Zugleich betonte man in Washington, man werde die Freiheit der internationalen Seewege am Persischen Golf durchsetzen. So soll die Marine auch künftig für einen freien Schiffsverkehr in der Region sorgen und die strategisch wichtige Straße von Hormuz passieren, erklärten das US-Verteidigungsministerium und die Marine am Dienstag. Dies sei nötig, um US-Einsätze in der Golfregion mit Nachschub zu versorgen.

Neuralgischer Punkt für Ölhandel

Teheran hatte eine Blockade der Straße von Hormuz ins Spiel gebracht, sollten die wegen des Atomprogramms verhängten Sanktionen noch ausgeweitet werden. Irans Vizepräsident Mohammed Reza Rahimi hatte in der vergangenen Woche erklärt, kein Tropfen Öl werde mehr durch die Straße von Hormuz gelassen, falls der Westen die wegen des Atomstreits verhängten Sanktionen ausweite. Allerdings relativierte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran am Dienstag diese Aussagen. Durch Straße von Hormuz, eine Meerenge am Ausgang des Persischen Golfs, gehen rund 40 Prozent des weltweit auf dem Seeweg transportierten Öls.

China sei gegen Sanktionen nur eines Staates gegen andere Länder, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Mittwoch in Peking. Nationales Recht dürfe nicht über internationales Recht gestellt werden.