In Brasilien werden Erinnerungen an die schlimmen Überflutungen aus dem Januar 2011 wach: Wieder lassen heftige Regenfälle Steilhänge abrutschen, wieder verlieren Menschen ihr Leben. Ein örtlicher Politiker spricht von einem "Desaster biblischen Ausmaßes".
Unwetter Brasilien
© picture alliance/dpaNoch sind die Ausmaße der Unwetter in Brasilien klein. Doch die Menschen fürchten, dass weitere Regenfälle noch mehr Opfer fordern werden.

Heftige Unwetter im Südosten Brasiliens haben mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Ein Mensch werde im Bundestaat Minas Gerais vermisst, über 30 weitere sind laut Katastrophenschutzbehörde verletzt worden. Demnach wurde in 53 Kommunen des Bundesstaates der Notstand ausgerufen, 9600 Menschen seien von Rettungskräften in Sicherheit gebracht worden. Vielerorts traten die Flüsse über die Ufer. Mehr als 9000 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Die starken Regenfälle führten zu teils massiven Erdrutschen. In Ouro Preto etwa im Bundesstaat Minas Gerais starb ein Taxifahrer, der in seinem Fahrzeug von abrutschenden Erd- und Geröllmassen begraben wurde. Wochenlanger Regen hatte einen etwa 90 Meter hohen Hang völlig aufgeweicht und abgleiten lassen. Im Ort Guidoval starb ein Mann, der durch die Strömung weggerissen wurde. Einige zentrale Landstraßen in dem Bundesstaat sind nach Erdrutschen blockiert. Der Bürgermeister Ouro Pretos, Ângelo Oswaldo, sprach angesichts des gewaltigen Erdrutsches von einem "Desaster biblischen Ausmaßes".

Im Januar vergangenen Jahres war der Südosten Brasilien nach wochenlangen Regenfällen von verheerenden Überflutungen und Erdrutschen heimgesucht worden. Mehr als 1000 Menschen starben oder gelten als vermisst. Es war eine der schwersten Naturkatastrophen in der Geschichte Brasiliens.

dpa/AFP