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© UnbekanntDer russische Flugzeugträger "Admiral Kuznetsov"
Immer mehr wächst der Druck westlicher ebenso wie arabischer Staaten auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Ein militärisches Eingreifen könnte in Vorbereitung stehen. Wie von The Intelligence berichtet wurde, führte Russland erst kürzlich eine Lieferung von Abwehrraketen an Syrien aus. Am Sonntag lief eine russische Kriegsflotte, angeführt vom Flugzeugträger „Admiral Kuznetsov“ (Bild), im syrischen Hafen von Tartus ein. Einem russischen Marineoffizier zufolge, dient der Hafenaufenthalt einer „Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen den beiden Staaten.

Bis heute ist unklar, was die massiven Demonstrationen in Syrien tatsächlich ausgelöst hat. Auch geht aus den verschiedenen Berichten nicht hervor, inwieweit bewaffnete Aufständische in die Unruhen verwickelt sind. Syrischen Angaben zufolge, sollen bereits 2.000 Soldaten ums Leben gekommen sein, was jedoch durch keine unabhängigen Quellen Bestätigung fand. Internationale Schätzungen gehen von 5.000 getöteten Demonstranten aus.

Während sich Russland bezüglich des internationalen Angriffs auf Libyen, von harter Kritik in den russischen Medien abgesehen, neutral verhalten hatte, demonstriert Moskau jedoch deutliche Unterstützung für das Regime von Baschar al-Assad. Anfang Dezember wurde eine Lieferung von Anti-Schiff-Raketen vom Typ P-800 Oniks ausgeführt. Der Vertrag wurde schon im Jahr 2007 abgeschlossen.

Auf syrischen Medienberichten basierend, wurde nun bekannt, dass am Sonntag Schiffe der russischen Kriegsmarine in den Hafen von Tartus eingelaufen sind. Unter diesen der Flugzeugträger „Admiral Kuznetsov“. Die israelische Zeitung Ynet-News zitiert den russischen Marineoffizier Yakushin Vladimir Anatolievich: “Der Einlauf in den Hafen zielt darauf, die beiden Länder einander näher zu bringen und ihre freundschaftlichen Verbindungen zu stärken!“

Während sich in der deutschsprachigen RIA-Novosti vorläufig noch keine Erwähnung findet, erklärt die englische Ausgabe, dass die Schiffe der Kriegmarine zur Aufstockung der Wasser- und Nahrungsmittelreserven in den syrischen Hafen eingelaufen sind. Gleichzeitig wird aber auch der syrische Provinzgouverneur Tartus Atef al-Naddaf zitiert, der Russlands „ehrwürdige Einstellung in der Unterstützung des syrischen Volkes“ würdigte.

Von den im Text zitierten Quellen abgesehen, hüllt sich die Weltpresse, zumindest vorläufig, bezüglich dieser unmissverständlichen Solidaritätserklärung in Stillschweigen.

Quelle: theintelligence.de vom 09.01.2012