Nach genau zweimonatiger Besetzung ist das Camp der „Occupy“-Bewegung am früheren Bundespressestrandgelände im Regierungsviertel in Berlin-Mitte aufgelöst worden.

Eine Hundertschaft der Polizei hatte am Montag mit den Aktivisten über das Verlassen des Geländes verhandelt. Im Ergebnis wurde den etwa 20 Demonstranten eine Frist bis zu einer Räumung um 17.00 Uhr zugestanden.

Danach werde Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt, kündigte ein Polizeisprecher an. bei einem freiwilligen Abzug würde die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin des Grundstücks von Strafmaßnahmen gegen die Beteiligten absehen, hieß es.

Die Mehrheit der Demonstranten, die das Gelände seit dem 9. November 2011 besetzen, verließ daraufhin das Areal selbstständig.

„Wir hatten keine andere Wahl“, sagte André Gregare, Vorstandsmitglied der Bima. Der Bund will auf dem Freigelände das neue Bundesbildungsministerium errichten. Wegen der Besetzung seit Mitte November war ein Beginn der Baumaßnahmen aber bisher nicht möglich.

Quelle: RBB-online vom 09.01.2012