Eine 3000 Jahre alte Mumie haben Schweizer Archäologen im ägyptischen Tal der Könige entdeckt. Die Besonderheit an der Mumie ist, dass es sich vermutlich um eine nicht-adlige Sängerin handelt, auf die die Forscher zufällig stießen.

Schweizer Archäologen haben im berühmten ägyptischen Tal der Könige das Grab einer Frau gefunden, die offenbar nicht zur Königsfamilie gehörte. Die Mumie stamme aus der Zeit der 22. Dynastie und sei rund 3000 Jahre alt, teilte am Sonntag Mohammed Ibrahim, der ägyptische Staatsminister für antike Funde, mit. Bei der Mumie handle es sich laut der Inschrift auf einer Holztafel um eine Frau namens Nehmes Bastet, die offenbar Sängerin im Tempel von Karnak in der Nähe von Luxor gewesen sei, erklärte Ibrahim. Demnach war sie die Tochter eines Hohen Priesters des Gottes Amun.

Die Schweizer Archäologen von der Universität Basel stießen nach eigenen Angaben nur zufällig bei Reinigungsarbeiten an der Ausgrabungsstätte von Karnak auf das Grab. Ibrahim zufolge ist die Entdeckung bedeutend, da sie Aufschluss darüber gibt, dass das Tal der Könige auch für die Bestattung gewöhnlicher Menschen genutzt wurde. Bisher wurden dort nur Gräber von Mitgliedern der ägyptischen Königsfamilien gefunden.

vf/gx/AFP