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© dpaIn der bosnischen Hauptstadt Sarajevo wurde nach heftigen Schneefällen der Notstand ausgerufen. Die meisten Bewohner konnten ihre Häuser nicht verlassen. Etwa 30 Menschen mussten die Nacht in ihren Autos in einem Tunnel verbringen. Sie riefen bei Radiosendern an und baten um Hilfe: Sie hätten Kinder bei sich und ihnen gehe das Benzin aus. Räumfahrzeuge, die zu ihrer Rettung ausrückten, blieben in den Schneemassen stecken. Viele Ortschaften in Bosnien waren von der Außenwelt abgeschnitten.
Sarajevo - Nach den stärksten Schneefällen in Bosnien seit Beginn der Wetteraufzeichnung haben die Behörden Kranke mit Hubschraubern aus abgeschnittenen Ortschaften ausgeflogen. Außerdem verteilten die drei Helikopter am Sonntag Lebensmittel in den eingeschneiten Orten. Mehr als 100 Dörfer sind in den Bergen durch die teilweise bis zu zwei Meter hohen Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten. In Sarajevo fiel mehr als ein Meter Schnee.

Seit Freitagabend ist das öffentliche Leben in Sarajevo durch den Frost und die Schneefälle so gut wie zum Erliegen gekommen. Die Behörden schlossen die Schulen und die bosnische Regierung rief für die Stadt am Samstag den Notstand aus.

dapd