Nach der Schließung der US-Botschaft erwägt nun auch Deutschland die Schließung der Botschaft in Syrien. Der deutsche Botschafter hat Syrien schon verlassen. Bundesaußenminister Westerwelle kritisiert unterdessen erneut das Scheitern der Syrien-Resolution im Weltsicherheitsrat.

Angesichts der zunehmenden Gewalt in Syrien denkt die Bundesregierung über eine Schließung der deutschen Botschaft in Damaskus nach. „Wir haben die Botschaft auch aus Sicherheitsgründen stark ausgedünnt. Weitere Schritte muss ich mir vorbehalten“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Montagabend in Berlin.

Seit dem 1. Februar hat Deutschland bereits keinen Botschafter mehr in der syrischen Hauptstadt. Genaue Zahlen, wie viele Bundesbürger insgesamt sich derzeit noch in Syrien aufhalten, gibt es nicht. Aus Protest gegen das Vorgehen des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung war am Montag erneut der syrische Botschafter in Berlin ins Auswärtige Amt einbestellt worden.

Westerwelle kritisierte nach einem Treffen mit dem tunesischen Außenminister Rafik Ben Abdessalem erneut das russische Veto bei der Abstimmung über eine Syrien-Resolution im UN-Sicherheitsrat. „Ich glaube, dass Russland sich auf die falsche Seite der Geschichte gestellt hat“, sagte der FDP-Politiker. Zusammen mit China hatte Moskau die Entschließung am Wochenende durch ein Veto verhindert.

fk/gx/dpa