Eine Wärmebild-Kamera zeigt es in Farbe: Sogar bei sibirischer Kälte haben die Tiere schön warm. Sie verlieren, Winterfell sei Dank, fast keine Körperwärme. Das zeigen Aufnahmen aus dem Tierpark Goldau.
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© Tierpark GoldauTierpfleger mit Steinbock: Beide haben ein Wintergewand und verlieren nur im Gesicht Wärme.

Goldau. - Mütze, Schal und Handschuhe gehören in diesen Tagen zur Standardausrüstung. Nur wer sich wirkungsvoll gegen die eisigen Temperaturen schützt, hält es länger an der frischen Luft aus.

Die Natur hat die Wildtiere, die in unseren Breitengraden heimisch sind, im Zuge der Evolution so ausgerüstet, dass sie der Kälte trotzen können. Der Tierpark Goldau schreibt: «Vielen von ihnen wächst im Herbst ein Winterfell, das aus längeren Deckhaaren und dichterer Unterwolle besteht.»
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© Tierpark GoldauEin Hausschwein verliert relativ viel Wärme.

Eine Fachfirma aus aus Rotkreuz hat dem Natur- und Tierpark Goldau eine Wärmebild-Infrarotkamera zur Verfügung gestellt, mit der optisch gezeigt werden kann, wie wirkungsvoll das Winterfell den Tierkörper isoliert. «Auf den Wärmebildern lässt sich einfach erkennen, dass das Tier nur an wenigen Stellen, wie Augen, Maul und Nase, Körperwärme verliert. Die Stellen, die nicht durch das Winterfell geschützt werden, sind gelb bis rot gefärbt.»

Alle anderen Körperpartien sind isoliert, sie erscheinen im Wärmebild gleich wie die Oberflächentemperatur der Umgebung - also schwarz, blau oder violett. Der Vergleich des Tierpflegers neben dem Steinbock zeigt, dass nur optimale mehrschichtige Winterbekleidung ähnlich gut schützt wie ein Winterfell. Hände und Gesicht dagegen verlieren viel Körperwärme.
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© Tierpark GoldauPerfekt isolierter Schneehase.

Quelle: Bote der Urschweiz
Datum: 08.02.2012, 12:01 Uhr
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