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© Gymnasium BlankeneseDas Gymnasium Blankenese: Hier gibt es einen neuen EHEC-Fall
Ein Junge des Gymnasiums Blankenese und ein Kita-Kind sind erkrankt. Eine Spur führt an die Gorch-Fock-Schule, an der ein Mädchen gestorben war.

Hamburg. Nach dem Tod einer sechsjährigen Grundschülerin durch eine EHEC-Erkrankung haben sich zwei weitere Hamburger Schulkinder mit dem Erreger infiziert. „Beiden Kindern geht es aber schon viel besser. Keines muss im Krankenhaus behandelt werden“, wie ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde am Dienstag sagte. Anfang Februar war die sechs Jahre alte Schülerin der Gorch-Fock-Grundschule im Stadtteil Blankenese an den Folgen einer EHEC-Infektion verstorben.

Bei einem der neu erkrankten Kinder handelte es sich um einen elfjährigen Sechstklässler des Gymnasiums Blankenese, wie die Direktorin der Schule auf dapd-Anfrage sagte. Seine jüngere Schwester besuchte ebenso wie die verstorbene Sechsjährige die benachbarte Gorch-Fock-Grundschule. Das Gymnasium soll nun erst einmal bis einschließlich Donnerstag geschlossen bleiben. Das Gesundheitsamt hat eine umfassende Desinfektion des Gebäudes angeordnet.

Das zweite infizierte Kind stammt ebenfalls aus dem Bezirk Altona, zu welchem auch der Stadtteil Blankenese zählt. Es handelt sich um ein drei Jahre altes Kita-Kind, so der Sprecher der Gesundheitsbehörde. Bei beiden Kindern soll nun per Laboranalyse der genaue Erregertyp ermittelt werden. Auch die verstorbene Grundschülerin hatte sich nicht mit dem Erregertyp O104 infiziert, der im vergangenen Jahr eine EHEC-Epidemiewelle in Deutschland ausgelöst hatte. Mit Analyse-Ergebnissen werde laut Behördensprecher in etwa einer Woche gerechnet.

Der Tod der Sechsjährigen sei aber nach wie vor ein Einzelfall. Denn bei den beiden bekannt gewordenen Fällen sei nicht das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ausgebrochen. „Solche EHEC-Fälle wie bei den beiden Schulkindern werden in dieser Art immer wieder auftreten“, so der Sprecher der Gesundheitsbehörde.

Zusätzlich sollen auch Lebensmittelproben untersucht werden, um die Ursache für die Infektion herauszufinden. Doch die Wahrscheinlichkeit der Infektionsquelle durch diese Untersuchungen auf den Grund zu kommen sei laut Gesundheitsbehörde ziemlich gering.

dapd