Gorno-Altaisk - In Tuwa (Russlands Teilrepublik) sind am Dienstag zehn weitere Nachbeben registriert worden. Die Bodenschwingungen, deren Epizentrum 51 Kilometer nordöstlich des Dorfes Saryg-Sep im Kreis Kaa-Chemsk lag, wurden in demselben Gebiet, in dem sich die bisherigen Nachbeben ereignet hatten, gemeldet. Die Intensität der Erdstöße habe im Epizentrum bis zu 4,5 Punkten auf der MSK-Skala betragen, berichtete der Pressedienst der republikanischen Verwaltung des russischen Katastrophenschutzministeriums am Mittwoch in Kysyl mit.

Nach Angaben dieses Dienstes wurden in der Republik ab 27. Dezember 2011, als sich in Tuwa das erste starke Erdbeben der Stärke von bis zu neun Punkten ereignet hatte, bis zum 29. Februar um 08.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr Moskauer Zeit) 167 Erdstöße gemeldet.

Am 26. Februar erschütterte den Kreis Kaa-Chemsk von Tuwa 51 Kilometer nordöstlich von Saryg-Sep ein Erdbeben der Stärke 8,5 auf der Medwedew-Sponheuer-Kárník-Skala (MSK-64). In der Stadt Kysyl waren die Bodenschwingungen der Stärke 5,5 zu spüren. Auf Beschluss der Kommission für Ausnahmesituationen der Republik wurde in der Region der Ausnahmezustand verhängt.

Auf dem Territorium der Republik Tuwa wurden nach dem jüngsten Erdbeben mehrere Dutzend provisorische Sammelpunkte errichtet, in denen zwischen 500 und 700 Menschen übernachteten. Sozialbedeutsame Objekte sowie Wohnhäuser in der Republik werden einer Prüfung unterzogen.

Wladiwostok - Zwei Erdbeben der Magnituden von 5,0 bis 5,3 auf der Richterskala haben sich in der Nacht zum Mittwoch auf den nördlichen Kurilen-Inseln ereignet. Die Erderschütterungen wurden in einer Tiefe von 50 Kilometern im Pazifik am Eingang der Vierten Kurilenstraße unweit der Insel Paramuschir registriert.

Die Kraft aus dem Untergrund wird seit dem 25. Februar in der Region jeden Tag aktiv. Nach Angaben des Geophysikalischen Dienstes der Russischen Akademie der Wissenschaften haben sich in diesem Zeitraum um die Insel Paramuschir mehr als zehn Beben ereignet, alle mit Magnituden über 5,0. Wie eine auf der Insel selbst gelegene Erdbebenwarte meldete, waren die Erdstöße in der Stadt Sewero-Kurilsk, die etwa 2.500 Einwohner zählt, nicht zu spüren. Es entstand auch keine Tsunami-Gefahr. Epizentren aller Erdbeben lagen etwa 150 Kilometer südlich der Stadt. Ein weiteres Beben, das eine Stärke von 4,7 hatte, wurde am Mittwoch nicht weit von Kommandeurinseln, 170 Kilometer vom Dorf Nikolskoje registriert.

Petropawlowsk-Kamtschatski - Ein neues Erdbeben mit einer Magnitude von 4,8 auf der Richterskala ist am Mittwoch im Pazifischen Ozean neben den nördlichen Kurilen-Inseln gemeldet worden. Es liegen keine Informationen über Betroffene und Zerstörungen vor. Tsunami-Warnung wurde nicht ausgerufen.

Wie aus der Kamtschatka-Filiale des Geophysikalischen Dienstes der Russischen Akademie der Wissenschaften gegenüber verlautete, war der Erdstoß am Mittwoch um 13.22 Uhr Ortszeit (05.22 Uhr Moskauer Zeit) registriert worden. Das Epizentrum befand sich im Raum um die Insel Paramuschir. Der Bebenherd lag etwa 40 Kilometer tief unter dem Meeresboden.

Nach Angaben der Wissenschaftler wurden schon im Laufe der letzten Tage Erdstöße in dieser Gegend registriert. Sie haben bislang keine negativen Folgen gehabt. Ungefähr 200 Kilometer nördlich des Erdbebengebiets liegt die Stadt Sewero-Kurilsk mit 2.500 Einwohnern.

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