Bild
London/ England - Das Vorhandensein einer dünnen Sauerstoffatmosphäre um den eisigen Saturnmond Dione, wie sie Kölner Wissenschaftler anhand von Messdaten der NASA-Sonde Cassini im vergangenen Jahr entdeckt hatten (...wir berichteten), wurde nun von einer weiteren Studie bestätigt. Damit stützt die Entdeckung eine Theorie, wonach alle Monde, die Saturn und Jupiter dicht umkreisen, eine vergleichbare Atmosphäre haben könnten. Auch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Grundbausteine des Lebens auf Monden, die Gasriesen umkreisen, vorhanden sein könnten.

Wie die Forscher um Robert Tokar am Los Alamos National Laboratory in den USA Andrew Coates vom University College in London aktuell im Fachmagazin Geophysical Research Letters berichten, besitzt Dione zwar kein flüssiges Wasser und weist auch keine nach irdischen Maßstäbe lebensfreundlichen Umweltbedingungen auf - allerdings könnte es möglich sein, dass dies auf anderen Monden um Jupiter und Saturn anders ist. "Einige der anderen Monde haben ganze Ozeane aus flüssigem Wasser. Es ist also durchaus sinnvoll, diese nach Anzeichen von Leben zu erkunden."

Obwohl die Atmosphäre um Dione nur so dünn ist, dass sie von Wissenschaftlern vielmehr als Exosphäre bezeichnen. Dennoch sei die Entdeckung von großer Wichtigkeit, da sie aufzeige, dass im Umfeld der Gasriesen des Sonnensystems am Werk ist, durch die auf ihren eisigen Satelliten auch Sauerstoff gelöst werden kann.

Wie es scheint, sind es geladenen Partikel der starken Strahlung der Gasriesen, die das auf den Monden vorhandene Wasser im Eis in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten.

Während Wasserozeane auf Diones Nachbarmond Enceladus und dem Jupitermond Europa mittlerweile als nachgewiesen gelten, vermuten Wissenschaftler Wasser auch auf den Monden Ganymed und Callisto.

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / ucl.ac.uk