Katastrophenalarm in Down Under: In Teilen Australien ist in wenigen Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem ganzen Jahr. Tausende mussten fliehen.
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Wegen heftiger Regenfälle und neuer Überschwemmungen haben die australischen Behörden tausende Menschen im Südosten des Landes zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. Betroffen waren nach Angaben des Katastrophenschutzes etwa 3500 Bewohner im Bundesstaat New South Wales und im Nordwesten der dortigen Metropole Sydney.

Durch Starkregen und über die Ufer tretende Flüsse seien bereits rund drei Viertel des Bundesstaats überschwemmt. Die Region verzeichnete in diesem Jahr einen der regenreichsten Sommer der vergangenen Jahrzehnte. In einigen Teilen handelt es sich sogar um die schlimmsten Regenfälle seit 125 Jahren.

"Es hat über einen langen Zeitraum in einem bislang ungekannten Ausmaß geregnet", sagte der Leiter der Katastrophenschutz-Behörde von New South Wales. Örtlich fiel binnen weniger Tage so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Die Niederschläge folgten auf den kältesten und nassesten Sommer Sydney's in mehr als 50 Jahren, hieß es.

Rund 2300 Menschen sind in New South Wales deshalb von Wasser eingeschlossen. Brücken und Straßen sind zerstört oder unpassierbar. Südlich von Sydney verließen bereits etwa 1500 Menschen ihre Häuser.

Sydney's Warragamba Talsperre, eines der größten Wasserreservoirs der Welt, ist erstmals seit 14 Jahren gefüllt. Die Canberra's Cotter Talsperre Dam ist zum ersten Mal in ihrer 100-jährigen Geschichte bis zum Rand vollgelaufen.

Vor gut einem Jahr waren im Nordosten Australiens zehntausende Häuser überflutet worden. Etwa 35 Menschen wurden damals getötet und riesige landwirtschaftliche Flächen vernichtet. Danach fegte der Sturm "Yasi" über das Land hinweg und richtete weitere Schäden an.

AFP/dpa/kami