Frauen, die gerade ihren Eisprung hatten, sind unschlagbar, wenn es darum geht, bedrohliche Schlangen ausfindig zu machen.

Frauen, die gerade ihren Eisprung hatten, sind unschlagbar, wenn es darum geht, bedrohliche Schlangen ausfindig zu machen. Zu diesem Schluss kommen japanische Forscher in einer am Donnerstag im britischen Fachmagazin "Scientific Reports" veröffentlichten Studie. Wissenschaftler hatten zuvor bereits nachgewiesen, dass erwachsene Menschen mit Angst verbundene visuelle Reize wie Schlangen schneller identifizieren als sogenannte neutrale Signale wie etwa Blumen.

Aufgezeigt wurde auch, dass Gemütslage, Wahrnehmung und Verhalten von Frauen entsprechend ihrem Menstruationszyklus schwanken können. Das Team um den Verhaltensforscher Nobuo Masataka von der Universität Kyoto wollte nun überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen Menstruationszyklus und Reaktionen auf mögliche Gefahren gibt. Dazu testeten die Wissenschaftler vom Forschungsinstitut für Primaten 60 erwachsene Frauen während der drei Phasen ihres Zyklusses.

Den Probandinnen wurden neun Blumen-Bilder gleichzeitig gezeigt, auf einem der Bilder befand sich eine Schlange. Die Frauen sollten nun schnellstmöglich das "Zielbild" herausfinden. Am kürzesten war die Reaktionszeit bei denjenigen Frauen, die sich in der unmittelbar auf den Eisprung folgenden "Lutealphase" befanden.

Der Studie zufolge könnte die erhöhte Wachsamkeit der Frauen mit ihrer potenziellen Schwangerschaft zu tun haben. Eine Rolle dabei könnten demnach auch die Hormone Progesteron und Östradiol spielen.

AFP