Greifswald, Düsseldorf. Forschern ist es erstmals gelungen, das Virus der Schmallenberg-Seuche sichtbar zu machen. Mitarbeiter des Friedrich-Loeffler-Instituts konnten den Erreger unter einem hochauflösenden Mikroskop zeigen.

Das Schmallenberg-Virus wird nach bisherigen Erkenntnissen von Stechmücken übertragen. Es führt zu Missbildungen oder Totgeburten bei Lämmern und Kälbern. Vor allem in Nordrhein-Westfalen gibt es viele Fälle. Forscher arbeiten an einem Impfstoff.

Die Zahl der am Schmallenberg-Virus erkrankten Huftiere im Münsterland stagniert. Das Landesumweltamt hat bislang 21 erkrankte Tierbestände in unserer Region erfasst. Neue Fälle seien in den vergangenen Tagen nicht dazu gekommen. Es sei jedoch vor allem bei Kälbern noch mit weiteren erkrankten Tieren zu rechnen.

Am Dienstag wurde in Rheda- Wiedenbrück die Krankheit bei einem Kalb festgestellt. Mittlerweile ist das Virus im Kreis Gütersloh bei zwei Rindern und neun Schafen nachgewiesen worden. Auch die Kreise Paderborn, Höxter und Minden-Lübbecke sind betroffen. Beim Schmallenberg-Virus werden Tiere tot oder missgebildet geboren. Die Forscher gehen bislang davon aus, dass die neue Tierkrankheit sich nicht auf Menschen überträgt.

Tho