Kurz nach dem Jahrestag der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan hat sich ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 vor der Nordostküste des Landes ereignet. Das Epizentrum lag 210 Kilometer östlich der Insel Hokkaido.
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Wenige Stunden später ereignete sich weiter südlich ein weiteres Beben. Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,1 lag nahe der Küste der Präfektur Chiba östlich der Hauptstadt Tokio.

Die japanische Wetterbehörde hatte am Mittwoch gewarnt, dass infolge des ersten Bebens eine bis zu einen halben Meter hohe Tsunami-Welle auf die Küste der Präfekturen Aomori, Iwate und Hokkaido sowie auf die russischen Kurilen-Inseln treffen könnte.

Die Küstenbewohner in Aomori und Iwate wurden von den Behörden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, wie die Nachrichtenagentur Jiji meldete. Tatsächlich löste das Beben eine zehn Zentimeter hohe Welle aus, die gemäss Medienberichten auf Höhe der Küstenstadt Erimo im Süden von Hokkaido beobachtet wurde.

In Tokio wackelten Häuser. Schäden oder Verletzte gab es aber offenbar keine. Bei dem havarierten Atommeiler in Fukushima traten keine weiteren Probleme auf, teilte die Betreiberfirma Tepco einem Bericht des Fernsehsenders NHK zufolge mit.

Atomanlagen nicht tangiert

Über mögliche Schäden an anderen Atomanlagen lagen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo keine Angaben vor. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte gab es keine Tsunami-Warnung für den gesamten Pazifikraum.

Am 11. März 2011 hatte ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 9,0 den Nordosten Japans erschüttert. Es folgte ein meterhoher Tsunami. Bei der Katastrophe, die zudem einen schweren Atomunfall auslöste, starben vermutlich rund 19'000 Menschen. Am Sonntag hatte Japan der Opfer der Katastrophe gedacht.

sda/koua