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Zwei französische Soldaten sind am Donnerstag auf offener Straße in Südwestfrankreich erschossen worden, ein dritter wurde schwer verletzt. Der Vorfall habe sich in der Nähe einer Kaserne in Montauban ereignet, teilten die Behörden vor Ort mit. Die uniformierten Soldaten seien in einem ruhigen Geschäftsviertel unterwegs gewesen, als am Nachmittag ein Unbekannter auf einem Motorroller das Feuer auf sie eröffnete.

Den ersten Ermittlungergebnissen zufolge handelte der flüchtige Täter alleine. Die Ermittler fanden am Tatort mehr als ein dutzend Patronenhülsen. Die drei Soldaten gehörten zum 17. Fallschirmjäger-Regiment, dessen Kaserne in der Nähe des Tatortes gelegen ist. Die unter anderem auf Häuserkampf und Minen-Entschärfung spezialisierte Einheit kommt regelmäßig im Ausland zum Einsatz, etwa in Afghanistan, im Libanon oder in Ex-Jugoslawien.

Die beiden toten Soldaten waren 26 und 24 Jahre alt. Das Verteidigungsministerium hatte zunächst mitgeteilt, der dritte Soldat sei seinen lebensgefährlichen Verletzungen erlegen. Später hieß es, der 28-Jährige sei mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Toulouse gebracht worden. Nach Informationen des Senders LCI wollten die drei Soldaten gerade Geld an einem Bankautomaten abheben, als auf sie das Feuer eröffnet wurde. Zwei Männer würden gesucht.

Staatspräsident Nicolas Sarkozy sprach am Rande eines Wahlkampfauftritts in der Marne von einem "Drama". Es handele sich zweifellos um Mord, aber die Umstände lägen im Dunkeln. Bereits am Sonntag war im südwestfranzösischen Toulouse ein französischer Soldat, der nicht im Dienst war, von einem Motorradfahrer erschossen worden. Der Mann, der ebenfalls einem Fallschirmjäger-Regiment angehörte, wurde durch einen Kopfschuss getötet. Aus Polizeikreisen hieß es, zwischen beiden Vorfällen könne kein Zusammenhang hergestellt werden.

AFP