Bei zwei Explosionen sind in Syriens Hauptstadt Damaskus Berichten zufolge Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Terroristen sollen Autobomben gezündet haben.

Bei zwei Explosionen in der Hauptstadt Damaskus sind nach syrischen Medienberichten mehrere Zivilpersonen und Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Die Regierung teilte mit, es seien mindestens 27 Tote und 97 Verletzte. Ersten Erkenntnissen zufolge seien die Detonationen von Autobomben ausgegangen, die eine Einrichtung des Geheimdiensts und eine weitere Sicherheitsbehörde getroffen hätten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana.

Das Staatsfernsehen berichtete, es seien der Sitz der Kriminalpolizei und ein Geheimdienstgebäude attackiert worden. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, die Anschläge hätten Gebäuden der syrischen Sicherheitsdienste gegolten.

Für die Explosionen wurden Terroristen verantwortlich gemacht. Sana zeigte Aufnahmen, die vom Ort der Explosion stammen sollen. Darauf waren verbrannte Leichen, Blutlachen auf den Straßen und verbogene Stahlteile zu sehen.

Steht al-Qaida hinter den Anschlägen?

Seit Beginn des Aufstands gegen die Regierung von Präsident Baschar Assad vor einem Jahr hat es in Syrien eine Reihe von Bombenanschlägen gegeben. Bei zwei Anschlägen im Februar kamen in der Stadt Aleppo 28 Menschen ums Leben. Auch in Damaskus, einer Hochburg der Assad-Anhänger, gab es seit Dezember mehrere Bombenexplosionen.

Nach Angaben des Regimes sind die Anschläge der Beweis dafür, dass "Terroristen" die Regierung angreifen. Die syrische Opposition macht hingegen regierungstreue Truppen für die Anschläge verantwortlich.

Beobachter befürchten, dass das Terrornetzwerk al-Qaida die syrische Oppositionsbewegung unterlaufen haben und hinter den Anschlägen stehen könnte.

dapd/AFP/smb