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© dpa/DPAOb die Explosion im Zusammenhang mit dem Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse steht, ist bislang unklar.
In Paris ist am Morgen vor der indonesischen Botschaft eine Paketbombe explodiert. Vor der Detonation konnte ein Mitarbeiter der Botschaft die Bombe an eine Straßenkreuzung transportieren. Dadurch kam es nur zu geringen Sachschäden.

Vor der indonesischen Botschaft in Paris ist am Mittwochmorgen eine Paketbombe explodiert. Nach ersten Erkenntnissen hatten drei Unbekannte das Paket vor dem Gebäude im 16. Pariser Arrondissement deponiert.

Bei der Detonation sei niemand verletzt worden, teilte der für Sicherheitsfragen zuständige indonesische Minister Djoko Suyanto mit. Es seien Fensterscheiben zu Bruch gegangen.

Der Sachschaden am Gebäude blieb aber gering, weil ein Angestellter der Botschaft das Paket entdeckt hatte. Er transportierte es an eine Straßenkreuzung, bevor er floh. Da zu der Zeit nur wenig Menschen auf der Straße waren, wurde niemand verletzt.

Die Wucht der Bombe beschädigte jedoch in einem Umkreis von 50 Metern mehrere Fahrzeuge. Ein Großaufgebot von Polizisten und Feuerwehr-Fahrzeugen sowie Sprengstoff-Experten war vor Ort. Ein Bekennerschreiben gab es zunächst nicht.

Der indonesische Außenminister Marty Natalegawa äußerte sich tief besorgt über die Explosion. Ob diese sich tatsächlich gegen die indonesische Botschaft gerichtet habe, müsse allerdings noch geklärt werden. Eine Schließung der Vertretung sei derzeit nicht geplant. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob eine Verbindung zwischen der Paketbombe und dem Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse bestehe, erklärte der Minister. Dabei waren am Montag drei Kinder und ein Rabbiner getötet worden.

dpa/rtr/sei/bee