Ein Chauffeur eines deutschen Reisebusses ist am Freitagnachmittag zischen Martina und Vinadi im Unterengadin tödlich verunglückt. Ein Erdrutsch begrub den Car unter sich. Die Kantonspolizei löste Grossalarm aus.
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© Kapo GRDer Chauffeur des Cars erlitt bei dem Unglück tödliche Verletzungen.

Tschlin. - Auch ein hinter dem Bus fahrender Personenwagen wurde von herabstürzendem Gestein und Geröll getroffen. Dessen Lenkerin, die wie der 57-jährige Chauffeur allein unterwegs war, blieb unverletzt (suedostschweiz.ch berichtete).

Der Busfahrer war auf dem Weg nach Livigno, von wo er heute hätte Feriengäste nach Hause fahren sollen, wie die Kantonspolizei mitteilte. Er wurde beim Unfall aus seinem Fahrzeug geschleudert.

Bus vollständig zerstört

Laut Kapo-Sprecher Daniel Zinsli waren der Bus und der Personenwagen Richtung Martina unterwegs, als der Bergsturz niederging. Der Bus sei vollständig zerstört, der PW schwer beschädigt wurden. Geröll, Steine, Felsbrocken und entwurzelte Bäumen verschütteten die Kantonsstrasse auf rund 15 Meter Länge.

Alarmiert worden war die Polizei von der Lenkerin des Personenwagens um 14.16 Uhr. Da vorerst nicht bekannt war, dass der Chauffeur allein im Fahrzeug gesessen hatte und deshalb mit viele Opfern gerechnet werden musste, löste die Kantonspolizei Grossalarm aus.

250 Personen im Einsatz

Aufgeboten wurden zehn Ambulanzen und sechs Helikopter aus der Schweiz und Österreich sowie mehrere Feuerwehren beider Länder und Retter des SAC. Insgesamt seien 250 Personen im Einsatz gestanden, sagte Zinsli. Die Räumung der Fahrbahn dauerte gestern noch an. Mit der Wiedereröffnung der Strasse wird Samstagvormittag gerechnet.

Die Kantonsstrasse im Unterengadin war letztmals Ende Februar von eine Rüfe unterbrochen worden. Damals ging ein Erdrutsch zwischen Giarsun und Ardez nieder. Verletzte gab es nicht.

han