Tausende Kapitalismusgegner gehen auf die Barrikaden und liefern sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auf beiden Seiten gibt es mehrere Verletzte.

Bei einer Demonstration von mehreren tausend Kapitalismus-Kritikern in Frankfurt ist es am zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei waren aus dem Protestzug zunächst Farbbeutel gegen das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) geschleudert und Schaufensterscheiben eingeworfen worden. Später flogen Pflastersteine, Feuerwerkskörper und Flaschen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Polizei und Demonstranten sprachen jeweils von mehreren Verletzten in ihren Reihen.

Ein Sprecher der Polizei sagte, es habe Festnahmen von "massiv gewaltorientierten" Teilnehmern gegeben. Zahlen konnte er noch nicht nennen. An der Demonstration durch die Innenstadt beteiligten sich nach Angaben der Polizei insgesamt 3.000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 5.000 Protestierenden. Ziel des Protestzuges war die Baustelle für den EZB-Neubau.

Allerdings wurde die Demonstration nach den Ausschreitungen von der Polizei gestoppt und noch in der Innenstadt aufgelöst. Danach seien kleinere Gruppen weitergezogen, wobei weitere Schaufenster zu Bruch gegangen sein sollen. Am "Europäischen Aktionstag gegen den Kapitalismus" waren auch in anderen europäischen Städten Demonstrationen und Aktionen geplant. Veranstalter ist das "M31 Network" aus verschiedenen linken Gruppierungen.

dpa, N24