Der Krater auf dem Fußballplatz in Kupferberg (Lkr. Kulmbach) wird verfüllt und nicht als Attraktion in ein Besucherbergwerk integriert. Der Platz bleibt für 30 Jahre gesperrt. Das sagte der Bürgermeister dem Bayerischen Rundfunk.
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© BR-Studio Franken/Frank Soldner

Kupferberg/Kulmbach - Einen entsprechenden Beschluss werde am Dienstagabend (03.04.12) der Stadtrat von Kupferberg fassen, sagte Bürgermeister Herbert Opel (CSU). Das sei für alle Beteiligten die beste und billigste Lösung, so Opel weiter. Noch im April soll der rund sieben Meter breite und bis zu 30 Meter tiefe Krater mitten auf dem Fußballplatz aufgefüllt werden. Der uralte Bergwerkstollen war im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten eingebrochen, nachdem bereits im Sommer Hohlräume unter dem Sportplatz entdeckt worden waren. Seitdem ist das Betreten des Fußballplatzes verboten.

Fußballverein ohne Sportplatz

Unklar ist, ob der FC Kupferberg einen neuen Trainingsplatz bekommt. Derzeit würden Planungen laufen, die Finanzierungsfrage sei aber noch offen, so Bürgermeister Opel. Er kann sich jedoch Spielgemeinschaften mit Nachbarvereinen vorstellen, so dass dort der Trainingsbetrieb stattfinden könne. Die Initiatoren des geplanten Besucherbergwerks erklärten, den sogenannten "St-Veit-Schacht" in das Museumkonzept zu integrieren, wäre zu teuer gewesen. Rund 100.000 Euro hätte der Museumsverein dafür aufbringen müssen, erklärt Vorsitzender Heinz Kliesch.

Bergwerksverein plant Besucherbergwerk nebenan

Unabhängig vom Geschehen auf dem Sportplatz gingen aber die Arbeiten an dem unmittelbar daneben geplanten Besucherbergwerk weiter. Dort errichtet der Museumsverein ein sogenanntes "Lehrbergwerk". Anfang Juni vergangenen Jahres waren bei Arbeiten für dieses Besucher-Bergwerk mehrere Hohlräume unter dem Sportplatz entdeckt worden. Daraufhin wurde der Platz sofort gesperrt. Kurz vor Weihnachten war der alte Stollen dann eingestürzt.

Sperrung des Sportplatzes angeordnet

Weil das Gelände von alten, teilweise unbekannten Bergwerkstollen durchzogen ist und akute Einbruchsgefahr besteht, hat das Bergamt Nordbayern die Sperrung und Umzäunung des Geländes angeordnet. Der in den 1930er-Jahren gebaute Fußballplatz hätte auf diesem Areal nie geplant werden dürfen, hatte Bürgermeister Opel bereits im Januar bilanziert. In der Gegend um die Stadt Kupferberg wurde einst in einem weit verzweigten Stollennetz Kupfererz abgebaut. Seine Blütezeit hatte der dortige Untertagebergbau im 14. Jahrhundert.