Wenn die Diagnose »hohe Cholesterinwerte« in Ihren Ohren wie ein Todesurteil klingt, dann sind Sie vermutlich Opfer der Cholesterin-Propaganda. Beim Cholesterin gilt allgemein der Grundsatz: »Weniger ist mehr«. Doch neue Forschungsergebnisse weisen in eine andere Richtung. Eine jüngst in Norwegen durchgeführte Studie hat ergeben, dass Frauen mit hohen Cholesterinwerten länger leben und seltener Herzinfarkte und Schlaganfälle erleiden als Frauen mit niedrigeren Werten.
Frau auf Bank
© Unbekannt
Kann Cholesterin Ihr Leben retten?

Forscher an der norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik untersuchten die Daten von 52.087 Frauen im Alter zwischen 20 und 74 Jahren. Nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Rauchen und Blutdruck zeigte sich, dass bei Frauen mit hohen Cholesterinwerten (über 270 mg/dl) ein um 28 Prozent niedrigeres Sterblichkeitsrisiko bestand als bei Frauen mit niedrigen Cholesterinwerten (unter 193 mg/dl). Auch das Risiko für Herzinfarkt, plötzlichen Herztod und Schlaganfall sank mit steigenden Cholesterinwerten.

Den an der Studie beteiligten Forschern ist bewusst, dass dieses Ergebnis der allgemein akzeptierten Lehrmeinung über Cholesterin widerspricht. Die gegenwärtig geltenden Richtlinien seien irreführend, da die Bedeutung von Cholesterin bei Herzkrankheiten überschätzt werde.

Tatsächlich stehen die Ergebnisse im Widerspruch zu dem, was man uns bisher über Cholesterin erzählt hat. Dieses falsche Verständnis kann sich in unzähligen Fällen sogar als lebensbedrohlich erweisen. So werden beispielsweise millionenfach Statine zur Cholesterinsenkung verschrieben, in der Annahme, damit Leben retten zu können. Doch Statine haben nicht nur zahlreiche schwere Nebenwirkungen, sondern jetzt wird sogar in Zweifel gezogen, ob sie überhaupt sinnvoll sind.

Sich auf die Senkung des Cholesterins zu konzentrieren, um Herzkrankheiten und Todesfälle zu verhindern, ist falsch. Es dient weder der Gesundheit noch dem allgemeinen Wohlbefinden. Vielmehr liegt die dogmatische Lehrmeinung, die Cholesterinwerte müssten gesenkt werden, wohl eher im Interesse der Pharmaunternehmen, die mit diesen Medikamenten Gewinne machen.

Weit bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die allgemeinen Risiken für eine Herzerkrankung richten, wie Stress, Toxine, zu wenig Bewegung und schlechte Ernährung. Zudem lassen sich diese Faktoren weit besser behandeln, und zwar nicht mit gefährlichen Pharmazeutika, sondern mit einfachen, gesunden Veränderungen unseres Lebensstils.

Quellen:

online library wiley
Anthony Colpo
National Center for Biotechnology Information