Die Mainstreammedien überschlagen sich zurzeit mit Berichten, in denen behauptet wird, die Einnahme einer Aspirin-Tablette täglich schütze vor Krebs. Dabei hat die Wissenschaft noch vor wenigen Jahren das genaue Gegenteil behauptet: Eine 2004 in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass die Einnahme von einer Tablette Aspirin täglich das Krebsrisiko deutlich erhöhte.
Aspirin
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Dr. Eva Schernhammer und Kollegen vom Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston hatten die langfristige Wirkung von Aspirin sehr genau unter die Lupe genommen.

Die Studie ergab, dass die langfristige Einnahme beim Menschen Krebs verursachen kann, auf eine Wirkung im Sinne einer Krebsprävention gab es keinerlei Hinweis.

Aufgrund von Daten, die im Rahmen der seit 1980 durchgeführten Nurses‘ Health Study erhoben wurden, bestand bei Frauen, die mindestens zwei Aspirin-Tabletten pro Woche einnahmen, im Vergleich zu Frauen, die weniger als zwei Tabletten wöchentlich einnahmen, ein um nicht weniger als 58 Prozent erhöhtes Risiko einer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung - bei Frauen mit einem Verbrauch von mehr als 14 Aspirin pro Woche war das Risiko sogar um 86 Prozent erhöht.

»Unsere Ergebnisse belegen keine schützende Wirkung einer Einnahme von Analgetika (Aspirin) vor Pankreaskrebs«, schrieb Dr. Schernhammer damals. Damit widerlegte sie andere Studien, in denen behauptet worden war, Aspirin trage zur Krebsprävention bei. »Aspirin scheint das Risiko nach längerfristiger Einnahme sogar zu erhöhen«.

Was ist nun richtig? Verursacht Aspirin Krebs oder schützt es davor? Aufgrund der erwähnten Hinweise scheint es den Krebs eher zu fördern als zu verhindern. Ungeachtet dessen überschlägt sich der pharmazeutisch-industrielle Komplex geradezu mit Meldungen, durch die Einnahme von ein paar Aspirin-Tabletten täglich ließe sich Krebs verhindern - eine Empfehlung, der Sie aber bitte nicht folgen sollten.

Die regelmäßige Einnahme von Aspirin wird mit Herzinfarkt, Schlaganfall, Darmblutungen, Organschädigung und Todesfällen in Verbindung gebracht.

Acetylsalicylsäure, der chemische Name für Aspirin, ist ein chemisches Derivat der natürlichen Weidenrinde, die schmerzlindernd wirkt und das Blut verdünnt. Aber seit dieser nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAID) erstmals entwickelt wurde, sind schwere gesundheitliche Probleme, ja sogar Todesfälle beobachtet worden, insbesondere bei regelmäßiger Einnahme.

2010 sprachen sich Forscher, medizinische Experten und Vertreter von Gesundheitsbehörden offiziell gegen die Empfehlung aus, zum Schutz des Herzens täglich Aspirin einzunehmen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Aspirin die empfindliche Schutzschicht der Darm-Innenwand zerstört. Schwere Blutungen, Colitis und sogar ein Darmdurchbruch können die Folge sein, die dann zu schweren systemischen Infektionen und anderen Problemen, unter Umständen sogar zum Tod führen können.

»Man sollte sich daran erinnern, dass alle NSAID, auch das rezeptfrei erhältliche Aspirin, das Gewebe des Magen-Darm-Trakts angreifen können«, schrieb Dr. Neena S. Abraham, Gastroenterologin am Michael E. DeBakey VA Medical Center, 2010 in der New York Times. »Eine Schädigung ist überall möglich, vom Mund bis zum Anus... Aspirin ist kein Nahrungsergänzungsmittel - es ist ein Medikament mit realen Risiken und Nebenwirkungen«.

Darüber hinaus kann Aspirin Herzerkrankungen verschlimmern anstatt sie wie allgemein angenommen zu lindern. Denn das Medikament ist in Wirklichkeit ein »Anti-Nährstoff«, der dem Körper lebenswichtige Mineral- und Nährstoffe raubt. Das kann sich langfristig verheerend auf die Organe auswirken.


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