Seattle. Was tun, wenn, so wird mithin gemutmaßt, die erschließbaren irdischen Vorräte an Elementen wie Zink, Kupfer und Gold noch im 21. Jahrhundert zur Neige gehen? Dann schürft man auf anderen Planeten danach - oder auf Asteroiden.

Das ist ernst gemeint: Binnen zehn Jahren will die Firma „Planetary Resources“ Asteroidenmaterial zur Erde bringen können. „Das All ist voller Rohstoffe“, sagte Peter Diamandis, einer der Gründer, am Dienstag in Seattle (USA). Es sei „eine der größten kommerziellen Gelegenheiten“. Ziel seien vor allem Edelmetalle wie Platin: Ein Asteroid könne mehr Platin enthalten, als je auf der Erde gefördert worden sei.

Bedarf praktisch ewig gedeckt?

Asteroiden enthalten neben Silikaten und Kohlenstoff Metalle, etwa Eisen, Titan, Kobalt, Wolfram. Schon ein kleiner Asteroid mit einem Kilometer Durchmesser decke den Bedarf an Industriemetallen für Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Spähsonden sollen binnen zwei Jahren starten, später dann Minenroboter. Freilich wären die Kosten angesichts der heutigen Technik viel höher als der Ertrag. Ein Finanzier der Firma ist übrigens der „Google“-Konzern.

Ag/Wg