Am Samstag startete Barack Obama seine Kampagne zur Wiederwahl. Sein größtes Problem: Die Amerikaner haben immer noch nicht genug Jobs, und die die geschönten Statistiken über einen Aufschwung können kaum noch jemand überzeugen.

Am Samstag hat Barack Obama seine Kampagne zur Wiederwahl gestartet. Er sagte bei einer Kundgebung in Columbus, Ohio, dass es ihm nun darum gehe, Arbeitsplätze für die Mittelschicht zu schaffen. Zuviele Amerikaner hätten noch immer keine Arbeit, die Wirtschaft sei immer noch nicht auf Touren gekommen. Obama will nun dafür sorgen, dass die Betriebe wieder in der Lage sind, mehr Leute einzustellen.

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© Katie LewisUS-Präsident Barack Obama hat viel versprochen und wenig gehalten
Das wird nicht so einfach - denn immer deutlicher zeigt sich, dass sich die Wirtschaft des Landes nicht so schnell wie erwartet erholt. Der aktuelle Chicagoer Einkaufsmanagerindex kündigte bereits eine Abkühlung in der amerikanischen Wirtschaft an (hier). Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt, dass auch hier die neuesten Zahlen alles andere als positiv sind.

Im April hat die amerikanische Privatwirtschaft lediglich 119.000 neue Stellen geschaffen, berichtet der private Dienstleister ADP. Da ist die geringste Zunahme von Arbeitsplätzen seit sieben Monaten. Erwartet wurde allerdings ein Plus von 175.000, nachdem im März noch 201.000 neue Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitgeber sind weiter unsicher angesichts der Situation in Europa und trauen den jüngsten Zunahmen bei den Konsumausgaben nicht, da nur mit einem geringen Wachstum bei den Lohn- und Gehaltszahlungen gerechnet wird.

Am 4. Mai wird das Arbeitsministerium die allgemeinen Einstellungsdaten veröffentlichen, bei denen nicht nur die Privatwirtschaft ins Auge gefasst wird. Hier rechnet man mit 161.000 neuen Arbeitsplätzen für April - allerdings werden in diese Berechnungen auch die staatlichen Arbeitsplätze mit dazu genommen.