Rauch im Cockpit, Triebwerksprobleme - ein Flugzeug der Lufthansa-Tochter Air Dolomiti muss in München notlanden. Fünf Menschen werden verletzt. Experten untersuchen den Flieger. Vor wenigen Wochen zerschellte ein Jet gleichen Typs in Russland. Mehr als 30 Menschen starben.
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Auf dem Weg nach Italien ist ein Flugzeug mit 62 Menschen an Bord auf dem Münchner Flughafen notgelandet. Fünf Insassen erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen. Etliche Menschen sahen die dramatische Landung mit an. Sie feierten bei einem Besucherfest den Umzug des Airports von der Stadt ins Erdinger Moos vor 20 Jahren.

Die Maschine der italienischen Fluglinie Air Dolomiti, eine Lufthansa-Tochter, startete in München, nahm Kurs auf Venedig. Das Flugzeug war nur kurze Zeit in der Luft, als sich Rauch im Cockpit und in der Kabine entwickelte. Der Pilot drehte um und flog nach München zurück. Die Ursache war vermutlich ein technischer Defekt.

"Bei der Umkehr zum Flughafen gab es Triebwerksprobleme", erklärte Air Dolomiti. Die Maschine kam bei der Notlandung neben der Landebahn auf einem Seitenstreifen zum Stehen. Feuerwehr und Rettungskräfte standen schon bereit und kümmerten sich um die Passagiere. Einige klagten über Kreislaufprobleme und wurden von Ärzten versorgt.

Die Landebahn blieb nach der Notlandung kurzzeitig gesperrt, rund 20 Flüge mussten auf andere Airports ausweichen, es kam zu Verspätungen. Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Flughafen die Piste wieder freigegeben. Experten untersuchten derweil das defekte Flugzeug vom Typ ATR 72. Denn erst ein paar Wochen zerschellte in Russland ein Flugzeug des gleichen Typs kurz nach dem Start auf einem Feld. Mehr als 30 Menschen starben.

n-tv.de, dpa/rts