Explosion in Damaskas, Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Aufständischen

Bei Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und bewaffneten Aufständischen sind am Dienstag nahe der türkischen Grenze mindestens 18 Soldaten getötet worden. Dies berichteten syrische Aktivisten in Beirut. Über Verluste der Rebellen bei dem Gefecht in der Region Karkamin (Provinz Idlib) verlautete zunächst nichts.

Am Rande der Hauptstadt Damaskus waren indes die Einschläge von Artilleriegranaten zu hören. Bei einer Explosion sind einem Bericht des staatlichen Fernsehens zufolge fünf Menschen ums Leben gekommen. Es sei ein Anschlag von Terroristen gewesen, meldete der Sender und zeigte dazu Bilder eines zerstörten Restaurants. Mit dem Begriff Terroristen charakterisiert die Regierung alle Angehörigen der bewaffneten Opposition. Die oppositionelle Syrische Beobachtergruppe für Menschenrechte erklärte, eine Bombe sei kurz nach Mitternacht dort explodiert. Sie äußerte sich nicht zu den Tätern.

Willkürliche Festnahmen

Aktivisten vermeldeten zudem willkürliche Festnahmen in der Vorstadt Duma. Diese ist ein Zentrum der Bürgerproteste gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad. Die Berichte können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden, weil die Behörden kaum Medien im Land arbeiten lassen.

Trotz der anhaltenden Gewalt wollen aber Regierung und Opposition am UNO-Friedensplan festhalten. Nach einer Mitteilung der Vereinten Nationen vom Montag in New York hatten sich Vertreter der Konfliktparteien mit UNO-Untergeneralsekretär Herve Ladsous in Homs sowie in Damaskus getroffen. "Während des Treffens in Homs versicherten beide Seiten, am Sechs-Punkte-Plan des UNO-Sondergesandten Kofi Annan festzuhalten", hieß es.

Bei dem Aufstand gegen Assad sind nach UNO-Schätzungen bisher mehr als 10.000 Menschen getötet worden. Die Regierung in Damaskus macht vom Ausland gesteuerte Terroristen für den Aufstand und die Anschläge verantwortlich.