Erst wird eine Frau bei einem Überfall getötet, kurz darauf beginnt in einem Café eine Schießerei, bei der zwei sterben. Der Täter erschoss sich auch selbst. Seattle wird seit längerem von einer Gewaltwelle erfasst.


Seattle. Ein Mann hat am Mittwoch in einem Café in Seattle im US-Staat Washington das Feuer eröffnet und vier Menschen erschossen. Zwei Männer starben am Tatort, eine Frau und ein Mann erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie Klinik-Sprecherin Susan Gregg sagte. Der mutmaßliche Täter habe sich offenbar selbst erschossen, bevor die Polizei ihn stellen konnte, teilten die Behörden mit. Das Krankenhaus bestätigte den Tod des Mannes.

Zuvor hatte der mutmaßliche Schütze nahe der Innenstadt Seattles eine Frau offenbar bei einem Raubüberfall erschossen. Ein Mann sei in dem Geländewagen des Opfers geflohen, teilten die Behörden mit. "Im Moment bin ich mir ziemlich sicher, dass wir einen Verdächtigen für beide Fälle haben", sagte der stellvertretende Polizeichef von Seattle, Nick Metz. Auf der Suche nach dem Täter hatten schwer bewaffnete Polizisten zuvor die umliegenden Wohnviertel nahe des Cafés durchkämmt, mehrere Schulen wurden geschlossen.

Wegen der jüngsten Gewaltwelle in Seattle erwägt die Stadtverwaltung zusätzliche Polizeipatrouillen in sozialen Brennpunkten. Bislang kamen in diesem Jahr 21 Menschen durch Waffengewalt ums Leben, soviele wie im gesamten vergangenen Jahr.

dapd