Moskau. Am Sonntag ist unweit der Ostküste der japanischen Insel Honshu ein Erdbeben der Stärke 6,4 nach der Richter-Skala registriert worden, teilt der Geologische Dienst der USA auf seiner Webseite mit.

Das Epizentrum lag 115 Kilometer von der Stadt Morioka (Präfektur Iwaka) entfernt in 31,8 Kilometer Tiefe. Es wurde keine Tsunami-Warnung ausgesprochen. Angaben über Zerstörungen und Betroffene liegen nicht vor.

Im März 2011 hatte ein schweres Erdbeben der Stärke 9,0 den Nordosten Japans erschüttert. Das Epizentrum lag 373 Kilometer nordöstlich von Tokio in 24 Kilometern Tiefe. Unmittelbar danach traf ein zehn Meter hoher Tsunami das Land. Dem Beben folgten mehrere Nachbeben der Stärke 6 bis 7,1. Die Zahl der Toten und Vermissten beträgt mehr als 19 000.

Nach der schweren Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe fiel im japanischen Atomkraftwerk Fukushima das Kühlsystem aus, es kam zu Wasserstoffexplosionen in Energieblöcken und zu einem Brand.

Die Überhitzung in einem Depot der Atombrennstäbe führte zum Austreten radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre und danach auch ins Meereswasser. Die Einwohner der Sperrzone um das havarierte AKW in den Präfekturen Fukushima und Ibaraki mussten wegen des hohen Strahlungspegels diese Territorien verlassen.