Kommentar: Die Erde war nicht nur in der Frühzeit Gefahren aus dem All ausgesetzt:
Meteore, Asteroide und Kometen: Schäden, Unglücke, Verletzungen, Tod und Nahbegegnungen
„Diese eine Entdeckung bedeutet, dass wir den Einfluss von Einschlägen auf der Erde über einen Zeitraum von einer Milliarde Jahre weiter in die Vergangenheit hinein untersuchen können, als es bislang möglich war“, sagt Iain McDonald von der Cardiff University in Großbritannien. Von der ursprünglichen Kraterstruktur ist nach drei Milliarden Jahren nichts mehr zu sehen: Die Erosion hat in dieser Zeit die Erdkruste bis auf eine Tiefe von 20 bis 25 Kilometern abgetragen, schätzen McDonald und sein Team. Der Krater hat sich daher nicht durch den typischen Ringwall verraten, sondern durch andere auffällige geologische Strukturen.
Dazu zählen eine großräumige magnetische Anomalie, deformierte Kristallstrukturen in Mineralien, sowie eine Vielzahl von Brüchen in den Gesteinsschichten. Diese Phänomene lassen sich nach Ansicht der Forscher nur durch den Einschlag eines Himmelskörpers, die damit einhergehenden Stoßwellen sowie die Erhitzung erklären. Die Wissenschaftler schätzen, dass der dort eingeschlagene Asteroid einen Durchmesser von 30 Kilometern hatte und dass der ursprüngliche Krater 500 bis 600 Kilometer groß war.
Nahezu drei Jahre brauchten McDonald und seine Kollegen, um andere Forscher davon zu überzeugen, dass die geologischen Strukturen in der Umgebung der Stadt Maniitsoq in West-Grönland tatsächlich Spuren eines uralten Einschlags sind. „Die Bergbauindustrie hat schneller geschaltet“, amüsiert sich McDonald. „Ein kanadisches Unternehmen sucht dort bereits seit 2011 nach Nickel und Platin - auf Basis unseres Einschlagmodells.“
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