Mittelmark - So etwas gab es im Landkreis Potsdam-Mittelmark bisher nicht: Acht Stück Damwild sind durch einen Blitzeinschlag im Hohen Fläming getötet worden. Das teilte Landkreissprecherin Andrea Metzler gestern mit. Die Tiere wurden in der Gemarkung Benken an einem Waldrand vom zuständigen Jagdpächter nach dem großen Unwetter entdeckt, das am Wochenende im Fläming tobte. Das verendete Damwild lag unter zwei vom Blitz getroffenen Kiefern. Offenbar sind die acht Tiere durch den Einschlag getötet worden. Der Leiter der Hegegemeinschaft Nonnenheide Hagelberg wurde hinzugezogen, um den Fall zu dokumentieren und die Kadaver zu begutachten, die anschließend fachgerecht entsorgt worden sind.

Ein toter Wolf wurde nach Hinweisen der Feuerwehr am Donnerstag an der Landstraße zwischen Emstal und Busendorf an der Grenze des Truppenübungsplatzes Lehnin gefunden. Bundesförster Andreas Krüger und die Wolfsbetreuer des Kreises Torsten Fritz und Heiner Schumann waren vor Ort. Der Wolf ist offensichtlich bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Es handelt sich um ein männliches Jungtier aus dem Vorjahr, das vermutlich aus dem Rudel vom Truppenübungsplatz Lehnin stammt. Eine genetische Untersuchung soll Klarheit bringen. Der Wolfskadaver ist vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin abgeholt worden. Mit der pathologischen Untersuchung wurde begonnen.

In Potsdam-Mittelmark sind laut Metzler somit bereits vier durch Fahrzeuge getötete Wölfe gefunden worden. Im vorigen Jahr verendetten im Kreis insgesamt 853 Tiere bei Wildunfällen. Die Untere Jagdbehörde appelliert an Verkehrsteilnehmer, an Waldabschnitten vorausschauend zu fahren.

MAZ