Sommerhitze löste Dichtung des Jauchespeichers auf, Jauche floss in die Blata und zerstörte alles Leben in einem 15 Kilometer langen Flussabschnitt. Unklar sind die Folgen für die March, in die die Blata mündet.

Die Sommerhitze hat in Tschechien indirekt ein schweres Umweltunglück ausgelöst, wie tschechische Medien am Sonntag berichteten. Aus einem Agrarbetrieb in Senicka (Bezirk Olmütz) traten rund 400.000 Liter Jauche in den Fluss Blata aus. Auf dem Nebenfluss der March (tschechisch Morava) sei "auf einer Länge von 15 Kilometern alles Leben zerstört", teilte eine Sprecherin der Wasserschutzbehörde der CTK mit.

Die lange Sommerhitze habe einen Stoff aufgeweicht, mit dem die Mauer des Jauchespeichers im Agrarbetrieb abgedichtet worden sei, erklärte sie als Ursache des Unglücks. Auf dem zerstörten Flussabschnitt lebten zahlreiche Fischarten, unter anderen die unter Schutz stehende Elritze, ein karpfenartiger Kleinfisch.

In Niederösterreich lagen diesbezüglich vorerst keine Informationen beziehungsweise Warnungen vor, hieß es seitens des Landesfeuerwehrkommandos auf APA-Anfrage. Die March, in die der Nebenfluss mündet, bildet auf rund 90 Kilometern die natürliche Grenze zwischen Österreich und der Slowakei.

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