Die Proteste im Zentrum von Madrid aufgrund der angekündigten Sparmaßnahmen und des Streiks der Minenarbeiter eskalieren zunehmend. Die Polizei feuert inzwischen mit Gummigeschossen und die Geschehnisse erinnern doch stark an Griechenland.

Die ursprünglich gestern Abend als friedlicher Massenprotest begonnenen Demonstrationen der Minenarbeiter in Madrid (hier) haben sich im Laufe des Tages mehr und mehr zu gewalttätigen Ausschreitungen entwickelt. Die Geschehnisse erinnern sehr stark an die Ausschreitungen in Griechenland, wozu auch die Ankündigung eines 65 Milliarden umfassenden Sparpakets am heutigen Morgen beigetragen haben dürfte (hier). Die Polizei feuerte mit Gummigeschossen auf die Demonstranten, es soll mehrere Verletzte gegeben haben.

Als erste Reaktion auf die Eskalation der Proteste feuerte die Polizei Gummigeschosse wahllos in die Menge und verwundete so mehrere Demonstranten. Nach Angaben der spanischen Polizei gab es bisher mindestens zwei Verletzte und drei Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen.

Der Auslöser für die Eskalation ist bislang noch nicht bekannt, wobei vereinzelt Demonstranten Steine und Flaschen geworfen haben sollen.


Kommentar: Ein Caveat zu Massenmedienberichten, die aussagen, dass Demonstranten selbst gewalttätig waren und somit "Intervention" durch die Polizei nötig gemacht habe: Es ist eine gängige Taktik der Kräfte an der Macht, friedliche Demonstrationen durch infiltrierende Agenten, die sich als normale Demonstranten ausgeben, bewusst eskalieren zu lassen, um Polizeibrutalität 'rechtfertigen' zu können. Wobei Polizeibrutalität ein für psychopathische Machthaber eines faschistischen Systems als notwendiges Mittel gesehen wird, im Versuch, die Proteste der Menschen zu ersticken.