Das britische Militär zieht weitere 1200 Soldaten für den Einsatz bei den Olympischen Spielen in London ab. Das gab Olympiaminister Jeremy Hunt am Dienstag bekannt.
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Das britische Militär zieht weitere 1200 Soldaten für den Einsatz bei den Olympischen Spielen in London ab. Das gab Olympiaminister Jeremy Hunt am Dienstag, drei Tage vor der Eröffnungsfeier, nach einer Sitzung des Kabinetts unter Vorsitz von Premierminister David Cameron bekannt.

Nachdem das private Sicherheitsunternehmen G4S erst vor gut drei Wochen eingestanden hatte, nicht genügend Personal bereitstellen zu können, waren bereits kurzfristig 3500 Soldaten in die britische Hauptstadt beordert worden. Insgesamt sind nun 18.200 Angehörige von Armee, Marine und Air Force im Einsatz.

„Wir wollen nichts dem Zufall überlassen“, sagte Hunt. Der Minister erklärte, dass die Zahl der durch G4S akquirierten Mitarbeiter in den vergangenen Tagen zwar „deutlich gestiegen“ sei, dennoch habe man sich sicherheitshalber entschieden, weitere 1200 Soldaten einzusetzen: „Die Regierung hat weiterhin vollstes Vertrauen, dass wir sichere Spiele gewährleisten können.“

Auf die Frage, ob eine weitere Aufstockung des Sicherheitspersonals durch Soldaten möglich sei, antwortete Paul Deighton, der Generalsekretär des Organisationskomitees LOCOG: „Wir sind aus militärischer Sicht vollzählig aufgestellt, um die Spiele mit jedem denkbaren Szenario abzuwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass dies gelingt.“

Die Londoner Börse gab unterdessen bekannt, dass sich die Kosten für die dort notierte Firma G4S für das Zusatzaufgebot an Militärs auf eine Summe zwischen umgerechnet 45 Millionen und 64 Millionen Euro belaufen. G4S hat bereits angekündigt, die Kosten zu übernehmen. Das Unternehmen, das ursprünglich 10.400 Sicherheitskräfte bereitstellen wollte, konnte bislang etwa 6000 Personen verpflichten. Deighton sagte, er sei zuversichtlich, dass die Zahl noch auf 7000 steigt.

sid