Damit die Nasa ihre Astronauten nicht mehr mit einem russischen Raumschiff ins All schicken muss, soll die US-Raumfahrtindustrie einen Nachfolger für das ausgelaufene Space Shuttle entwickeln. Über den Milliardenauftrag freuen sich Boeing, Space X ebenso wie die Firma Sierra Nevada.
ISS - Weltraum
© picture alliance / dpaComputerillustration der Nasa zeigt eine unbemannte Space X-Kapsel "Dragon", die vom Roboterarm der ISS gepackt und in die richtige "Parkposition" gebracht wird.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat für die Entwicklung eines neuen Raumtransporters an drei Luft- und Raumfahrtunternehmen Aufträge von insgesamt 1,1 Mrd. US-Dollar (898 Mio. Euro) vergeben. Mit dem Geld solle die Entwicklung eines Raumschiffs gefördert werden, das Menschen zur Internationalen Raumstation ISS bringen kann, teilte die Nasa mit. Demnach erhielt Boeing 460 Mio. US-Dollar, Space X 440 Mio. US-Dollar und die Firma Sierra Nevada 212,5 Mio. US-Dollar.

Nach dem Ende des Space-Shuttle-Programms vergangenes Jahr können Astronauten nur noch mit den russischen Sojus-Kapseln zur ISS gebracht werden. Bei der Entwicklung eines Nachfolgers ist Space X derzeit führend. Ende Mai hatte das im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen des Investors Elon Musk als erste Privatfirma einen unbemannten Raumtransporter mit Versorgungsgütern zur ISS geschickt. Bis 2015 will die Firma mit einer eigenen Kapsel sieben Astronauten ins All schicken können.

Die Nasa arbeitet ihrerseits derzeit an der Entwicklung eines Raumschiffs und eines Antriebssystems, das langfristig erlauben soll, Menschen auch auf entferntere Planeten wie den Mars zu schicken.

Quelle: n-tv.de, AFP