Im Süden Afghanistans hat ein einheimischer Polizist zwei Nato-Soldaten erschossen. Der Mann wurde bei einem Feuergefecht anschließend selbst getötet. Allein in diesem Jahr hat es fast 50 solche Insider-Angriffe gegeben.

Kabul - Nato-Angaben zufolge richtete der Mann, der der örtlichen Polizeigruppe angehört haben soll, seine Waffe gegen Mitglieder der internationalen Koalitionstruppen und tötete zwei von ihnen. Der Mitteilung zufolge wurde der Mann anschließend ebenfalls erschossen.

Der Schütze war Reuters zufolge auf dem Rückweg von einer Operation in der Provinz Helmand gewesen sein, als er das Feuer auf die Soldaten eröffnete. Neben den zwei getöteten Soldaten verwundete er demnach drei weitere. Ein Soldat erwiderte das Feuer und tötete den Angreifer. Es ist bislang unklar, aus welchem Land die getöteten Soldaten stammen.

Der Mann soll zu einer 16.000 Mann starken afghanischen Polizeitruppe gehört haben, die von US-Soldaten ausgebildet wird und nicht zu den regulären afghanischen Polizeikräften gerechnet wird. Die Ausbildung neuer Rekruten war Anfang des Monats als Folge von Insider-Attacken ausgesetzt worden.

Allein im August hat es 12 derartige Insider-Attacken gegeben, 15 Soldaten starben dabei. Insgesamt beläuft sich die Zahl der bei solchen Angriffen getöteten Soldaten aus den Reihen der internationalen Afghanistan-Schutztruppe allein im Jahr 2012 bereits auf 47.

cls/Reuters/AP