Vor der nigerianischen Botschaft in Berlin demonstrierten am Montag 20 Menschen gegen Abschiebungen.

Die Polizei ging nach eigenen Angaben wegen „Beleidigungen und Widerstands“ mit Pfefferspray gegen einige der Demonstranten vor. Zuvor hatten einzelne Protestler von „brutalen Maßnahmen“ der Beamten gesprochen, ein Sprecher der Polizei sagte, das müsse zunächst geprüft werden. Beamte nahmen vier Menschen fest und zahlreiche Personalien auf.

Ob die Demonstranten gewaltsam in das Gebäude eingedrungen waren, war nach Angaben der Polizei zunächst unklar. Vor der Botschaft versammelten sich ebenfalls etwa 40 Demonstranten, die Plakate hochhielten. Auf einem Transparent stand: „Kein Mensch ist illegal“.

Der Protest sei zunächst nicht angemeldet gewesen, vor Ort habe eine Einzelperson das nachgeholt, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstranten müssen möglicherweise mit Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs rechnen.

Am frühen Nachmittag zogen nach Angaben der Polizei etwa 120 Demonstranten zum Oranienplatz, um dort weiter zu protestieren. Der Marsch sei friedlich verlaufen.

B.Z./dpa