Kleine Panne, große Wirkung: Eine Störung in der Stromversorgung hat große Teile des Pariser Schienenverkehrs lahmgelegt. 50.000 Reisende waren davon betroffen. Einige Fahrgäste reagierten mit Handgreiflichkeiten.

Paris - Chaos im Pariser Bahnverkehr: Rund 50.000 Reisende haben am Mittwochabend nach einer Panne bei der Stromversorgung stundenlang festgesessen. Betroffen waren vor allem Vorortzüge, aber auch der Fernverkehr und internationale Verbindungen.

Das zuständige Ministerium forderte von der Bahngesellschaft SNCF am Donnerstag Aufklärung. Offensichtlich aus Wut über die Verspätungen hatten Reisende auch zwei Bahnmitarbeiter angegriffen. Einer von ihnen musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ursache der Probleme war nach Bahnangaben eine Störung bei der Stromversorgung auf einer Vorstadtstrecke. Die Panne selbst konnte zwar nach kurzer Zeit behoben werden, allerdings waren unterdessen Passagiere aus ihren stillstehenden Zügen ausgestiegen und auf die Gleise gelaufen. Daraufhin wurde aus Sicherheitsgründen der komplette Bahnverkehr im Norden der Stadt eingestellt. Etwa ab 23 Uhr rollte der Zugverkehr nach und nach wieder an.

dpa/dkr