Aus Protest gegen geplante Entlassungen haben Gewerkschaftsmitglieder in Kommunalbehörden am Montag zahlreiche Rathäuser und andere Kommunalgebäude in Griechenland besetzt.

Athen - Aus Protest gegen geplante Entlassungen haben Gewerkschaftsmitglieder in Kommunalbehörden am Montag zahlreiche Rathäuser und andere Kommunalgebäude in Griechenland besetzt. Damit wollen sie verhindern, dass der Staat rund 2000 Angestellten für ein Jahr in die Reserve schickt und sie danach entlässt. In Athen blockierten Kommunalbedienstete den Lastwagenfuhrpark der Müllabfuhr.

Nur Krankenhausmüll sei am Montag abgeholt worden, teilte die Gewerkschaft mit. In einigen Städten wurden auch die Eingänge von Kindergärten blockiert, dies sei aber später aufgegeben worden, um den guten Willen zu zeigen, hieß es von den Gewerkschaften.

Der Bürgermeister von Athen, Giorgos Kominis, versprach, er werde sich dafür einsetzen, dass die Leute, die entlassen werden sollen, in anderen Berichten [sic!] des Staates beschäftigt werden.


Kommentar: Ein klassischer Freudscher. Heißt das, dass sie nur auf Papier eine Beschäftigung erhalten werden?


Die Entlassungen sind Bestandteil des neuen 13,5 Milliarden Euro schweren Sparprogramms. Insgesamt sollen in Griechenland bis Ende 2015 insgesamt 150.000 Staatsbedienstete gehen. Das Parlament in Athen hatte Anfang November das Sparprogramm nach einer stürmischen Debatte gebilligt. Die Arbeitslosigkeit übertrifft inzwischen die 25-Prozent-Marke. Mehr als 55 Prozent der jungen Menschen sind ohne Job.

AFX/dpa