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© ReutersFamilienmitglieder trösten sich gegenseitig.
Bei einer Schießerei in einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut sind nach Medienberichten 27 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind nach Polizeiangaben auch Kinder.

Bei einer Schießerei in einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Kinder und auch der Schütze. Die Situation ist unübersichtlich, der US-Sender CBS News meldet, dass mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen seien, darunter 14 Kinder und der Direktor der Schule. Eine Gewährsperson erklärte, der Mann habe offenbar zwei Schusswaffen bei sich gehabt.

Bei dem Täter soll es sich um einen 20 Jahre alten Mann handeln. Aus Polizeikreisen verlautete, der Mann habe Verbindungen zur Sandy Hook Elementary School in Newton. Ermittler in New Jersey durchsuchten im Zusammenhang mit der Tat ein Gebäude.

CBS: Zweite Person in Gewahrsam genommen

Berichte über einen zweiten Schützen blieben zunächst unbestätigt. CBS News meldet, eine Person sei in Gewahrsam genommen worden. Ob es sich um einen möglichen zweiten Schützen oder einen Zeugen handele, sei unklar.

Der erste Notruf ging bei der Polizei um 09.41 Uhr Ortszeit ein, wie ein Sprecher mitteilte. Unter den Toten seien Schüler und Angestellte, der Schütze sei tot, der Tatort gesichert. Zu weiteren Einzelheiten und der Zahl der Todesopfer wollte er zunächst nicht Stellung nehmen. Newtown liegt etwa 100 Kilometer nordöstlich der Metropole New York und hat etwa 27.000 Einwohner.

Rettungswagen fuhren zur Sandy-Hook-Grundschule in Newtown. Eltern versammelten sich in der Nähe des Gebäudes, während ein Hubschrauber in der Luft kreiste. Ein Vater, Stephen Delgiadice, erklärte, seine achtjährige Tochter habe zwei Mal einen lauten Knall gehört. Die Lehrer hätten sie dann angewiesen, sich in eine Ecke zu stellen. Die Tochter blieb unverletzt. Die Einwohner von Newtown hätten die Stadt immer für den sichersten Ort in Amerika gehalten, sagte der Vater.

Schulen des Bezirks wurden abgeriegelt

Die Schulverwaltung erklärte, Schulen des Bezirks seien abgeriegelt worden. Die Zeitung The Newton Bee veröffentlichte ein Foto, das Kinder in Begleitung von Erwachsenen auf einem Parkplatz zeigte. Einige der Kinder weinten, andere waren sichtlich verängstigt.

In einer ersten Stellungnahme erklärte das Präsidialamt in Washington, dass sich Barack Obama von seinem Stab fortlaufend über das informieren lasse. Der Präsident sei in Gedanken bei den betroffenen Familien.

dapd/dpa/rtr/afp