Musiklehrerin Maryrose Kristopik im Kreiser ihrer Schüler.
In Newtown wird Maryrose Kristopik schon als Heldin verehrt. Die Musiklehrerin soll 20 Viertklässler vor dem Killer Adam Lanza (†20) gerettet haben, indem sie die Kinder in ein Klassenzimmer einschloss und sie beruhigte.
"Ich habe nichts getan, was nicht auch jeder andere Lehrer getan hätte", sagte Kristopik der "Daily Mail". Es gab Kollegen, die das gleiche getan haben", gab die Frau bescheiden an.
Getan, was jeder getan hätte? Wahrscheinlich nicht. Kristopik handelte besonnen, mutig und klug, als Adam Lanza am Freitagmorgen kurz vor 9.30 Uhr die Sandy-Hook-Grundschule in Newtown, Connecticut, mit den Waffen seiner Mutter betrat. Über 100 Schüsse sollen nach Angaben von Zeugen abgefeuert worden sein. Danach waren 28 Menschen inklusive des Amokläufers tot.
Als Maryrose Kristopik die ersten Schüsse hörte, verbarrikadierte sie sich mit ihren 20 Schülern im Klassenzimmer. Sie versperrte die Tür mit schweren Musikinstrumenten, hielt den Türgriff nach unten. Um die Neun- bis Zehnjährigen zu beruhigen, sprach sie Gebete mit ihnen, sagte ihnen mehrfach "Ich liebe euch".
Schließlich stand der Killer doch noch vor der Tür, schlug mit den Fäusten dagegen. "Lasst mich rein, lasst mich rein", habe Lanza immer wieder gerufen, sagte Kristopik der "Daily Mail". Lanza setzte seine tödliche Tour fort, ohne sich Zugang zum Klassenzimmer verschaffen zu können. "Ich habe den Kindern nur gesagt, dass ein böser Mensch in der Schule ist", sagte die Lehrerin der "Mail". So verhinderte sie, dass unter den Schülern Panik ausbrach.
Erst als nach einiger Zeit keine Schüsse mehr zu hören waren, machte die Lehrerin die Tür wieder auf, brachte ihre Schüler in Sicherheit. Lanza war zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon tot. Eine Mutter sagte der "Daily Mail": "Sie hat das Leben meines Kindes gerettet. Doch jetzt muss ich meinem neunjährigen Sohn erklären, dass seine Freunde nicht mehr wiederkommen werden."
Text
Kommentare von Lesern
für unseren Newsletter an