Wer die grauenhaften Bilder des Pogroms in Odessa gesehen hat, kann angesichts der direkten Unterstützung der Kiewer Junta und deren Sturmabteilungen des Rechten Sektors durch die westliche Politik und NATO-treue Medien nur noch Zorn verspüren. Ist das Feindbild Putin wirklich so viele Menschenleben wert?
Pogrom Odessa
© Youtube/Euronews
Beim Sturm von aufgehetzten Anhängern des Rechten Sektors und der Kiewer Junta auf eine Gruppe von Menschen, die sich für eine Föderalisierung der Ukraine einsetzten, starben 38 Menschen einen grausamen Tod beim darauffolgenden Brandanschlag auf das Gewerkschaftsgebäude,. Wer nicht erstickte oder gar bei lebendigem Leib verbrannte, wurde beim Fluchtversuch erschlagen. Wer die Bilder noch nicht kennt und starke Nerven hat, kann hier einen Blick werfen.

In anderen südostukrainischen Städten wurden weitere Menschen bei Gefechten zwischen den Föderalisten und juntatreuen Einheiten von Militär und Rechtem Sektor getötet. Darunter mit Julia Isotova eine 21-jährige Krankenschwester und deren Freunde, die sich mit dem Auto in Sicherheit bringen wollten. Sie wurden aus dem Hinterhalt von Einheiten der neuen ukrainischen Nationalgarde beschossen, die im Wesentlichen aus Mitgliedern des Rechten Sektors besteht.
Pogrom Odessa
© Facebook/Alex Stadnikov
Doch die Putschisten in Kiew stehen unter Zugzwang. Erlangen sie nicht wieder schnell genug die Kontrolle über den Südosten, gibt es kein Geld vom IWF. Und das eigene Geld, welches die neue Oligarchenriege den Bürgern abgepresst hat, wird sie gewiss nicht zur Rettung des Landes ausgeben. Sogar Klitschko, der mit seiner Boxerei ein paar Milliönchen verdient hat, musste feststellen, dass er im Vergleich zu seinen Junta-Kollegen doch beinahe so arm wie eine Kirchenmaus wirkt.

Am schlimmsten jedoch ist der Umstand, dass die EU weiterhin diese Putschisten unterstützt, obwohl sie genau weiß, was sie in der Ukraine überhaupt anrichten. Ohne den politischen Rückhalt in Brüssel - und vielmehr noch in Washington - müsste die Kiewer Junta mit den Föderalisten im Osten und Süden kooperieren. Ohne militärische Einheiten und ohne die Sturmabteilungen des Rechten Sektors.
Odessa Molotov
© FAcebook/Olga Katsaros
Erst recht tragen Washington und Brüssel für das in der Ukraine vergossene Blut ihre Verantwortung. Sie sind es nämlich, die jegliche Vermittlungsbemühungen Russlands sabotieren und die zunehmende Radikalisierung fördern. Opfer dieses geopolitischen Geplänkels sind die Menschen in der Ukraine. Opfer, die gar nicht erst gebracht hätten werden müssen.

Umso wichtiger ist es, bei der kommenden Europawahl für jene Parteien zu stimmen, die sich strikt gegen den Kriegskurs von Konservativen, Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen in Europa aussprechen. Auch wenn viele Menschen glauben, eine Nichtteilnahme oder ein ungültiger Wahlzettel wäre ausreichend, um den Protest auszudrücken - ihre Abgeordnetensitze bekommen sie dennoch!


Jede Stimme für eine Kleinpartei, die sich gegen die derzeitige transatlantische Politik ausspricht, kann für diese Parteien und Bewegungen zu zusätzlichen Sitzen im Europaparlament führen. Mit jedem Abgeordneten einer Kleinpartei haben die Kriegstreiber weniger Einfluss auf die zukünftige Politik in Europa. Anders lernen sie es wohl nicht - selbst wenn 100.000 Menschen in Berlin auf die Mahnwache für den Frieden gehen.

Die Toten in der Ukraine klagen an - lasst uns als Geschworene über die Schuld der Parteien urteilen!