Russlands Verteidigungsministerium zeigt sich verwundert über die Äußerung des Befehlshabers der US-Luftwaffe im Asien-Pazifik-Raum, General Herbert Carlisle, über angeblich erhöhte Flugaktivitäten russischer Langstreckenflugzeuge, die er auf die Ereignisse in der Ukraine zurückführt.

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Ja, wo ist die Ukraine?
Dem US-General zufolge sind russische Bomber vom Typ Tu-95 über der US-amerikanischen Insel Guam (im westlichen Pazifikraum) geortet worden und haben sogar den Küstenraum Kaliforniens erreicht. Dabei sind Guam und Kalifornien gut 10 000 Kilometer von der Ukraine entfernt.

„Die öffentlichen Erklärungen von General Carlisle über angeblich zugenommene Flugaktivitäten russischer Langstreckenflugzeuge ‚im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine‘ haben im russischen Verteidigungsministerium Verwunderung hervorgerufen“, sagte ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums am Dienstag vor Journalisten.

„Erstens: Die Vereinigten Staaten grenzen über die Beringstraße faktisch an Russland. Deshalb ist es zumindest merkwürdig, die Flüge der russischen Luftwaffe über neutrale Gewässer des Pazifischen Ozeans als eine Art ‚Herausforderung‘ für die USA auszulegen.“ Umso mehr, als die Intensität der US-Aufklärungsflüge nahe der Ostgrenze Russlands seit dem Ende des Kalten Krieges nie nachgelassen hat.

Die Verknüpfung der planmäßigen Flüge der russischen Luftwaffe über dem östlichen Teil des Pazifischen Ozeans mit den Ereignissen in der Ukraine könne ausschließlich auf schlechte Geographie-Kenntnisse zurückgeführt werden. „Allein schon deshalb, weil diese Gebiete auf verschiedenen Halbkugeln der Erde liegen.“