Heftige Hagelschauer haben die spanische Kleinstadt Almazán mitten im Sommer in eine Winterlandschaft verwandelt. Die Eisklumpen bildeten eine zentimeterdicke Schicht auf den Straßen. Auch Madrid war von den Unwettern betroffen.
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© DPAIn Spanien haben schwere Unwetter gewütet. Besonders betroffen war Almazán, ein Ort in der Region Kastilien-Léon, 150 Kilometer nordöstlich von Madrid. Fotos zeigen eine mehrere Zentimeter hohe Schicht aus Hagelkörnern auf Straßen der Kleinstadt mit etwa 6000 Einwohnern - und das mitten im Sommer.

Binnen 45 Minuten sorgte zudem heftiger Regen für überschwemmte Garagen und Häuser, der Verkehr brach teilweise zusammen. "Es war das Unwetter des Jahrhunderts. So viel Regen, so viel Hagel habe ich hier noch nie gesehen", sagte Bürgermeister José Antonio de Miguel. Allein über Almazán registrierten die Meteorologen binnen vier Stunden mehr als 200 Blitze.

Auch in Salamanca, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, gab es überflutete Straßen und Geschäfte. Die Behörden warnten vor weiteren Unwettern mit heftigen Regenfällen, unter anderem in den nordöstlich von Madrid gelegenen Städten Guadalajara und Saragossa sowie in der spanischen Hauptstadt selbst.

Vor allem im Norden Madrids brach auf vielen Straßen der Verkehr zusammen. Autofahrer mussten stoppen, da ihnen bis zu drei Zentimeter dicke Hagelkörner die Sicht nahmen. Starkregen überschwemmte eine U-Bahn-Station, ein Zug wurde geräumt. Am Madrider Flughafen Barajas fielen mehrere Flüge aus.

In 21 spanischen Provinzen waren die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft. Das Wetter sei für den Monat Juli höchst ungewöhnlich, könne aber nicht auf den Klimawandel zurückgeführt werden, erklärte Meteorologe Ángel Álcazar vom staatlichen Wetterdienst.