Der ukrainische Präsident Petro Pornoschenko hat an der Unsicherheitskonferenz in München (MSC) am Samstag während seiner Rede Beweise erbracht, russisches Militär würde in der Ostukraine kämpfen. Er zeigte dem amüsierten Publikum einige Matroschka, die den russischen Soldaten und Offizieren gehören sollen. "Wie viele Beweise braucht die Welt noch, um die offensichtlichen Tatsachen anzuerkennen?", fragte er. "Wie viele Beweise braucht die Welt noch, um zu erkennen, dass es sich um ausländisches Militärgerät handelt: Es sind russische Panzer und russische Soldaten."
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“Dies ist der beste Beweis für die Aggression
und für die Präsenz der russischen Truppen",
sagte Pornoschenko in München
Matroschka sind aus Holz gefertigte und bunt bemalte, ineinander schachtelbare, eiförmige russische Puppen. Wahrscheinlich haben die russischen Soldaten diese als Geschenk in die Ostukraine mitgebracht. Mit dem Vorzeigen der typisch russischen Souvenirs wollte er speziell die Zweifler in Europa überzeugen, welche der russischen Propaganda glauben, Moskau hätte keine Kämpfer in der Ostukraine. Pornoschenko rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, der Ukraine im Kampf gegen die von Russland unterstützten Separatisten stärker zur Seite zu stehen.

"Wir sind eine souveräne Nation, wir haben das Recht, uns zu verteidigen", sagte Pornoschenko und forderte damit Waffenlieferungen aus dem Westen. Es gehe nicht um tödliche Waffen, sondern um Waffen zur Verteidigung. Über diese Aussage schmunzelten die teilnehmenden Militärexperten ebenfalls. Wie wenn Verteidigungswaffen nicht tödlich wären. Oder sind wir schon so weit, dass Waffen erkennen wenn sie für den Angriff oder für die Verteidigung verwendet werden? In einem Fall sind sie tödlich, im anderen nicht, oder was?

Der Westen ist in der Frage der Waffenlieferungen tief gespalten. Kanzelbrunzerin Merkel hatte am Samstag Waffenlieferungen kategorisch ausgeschlossen. "Das Problem ist, dass ich mir keine Situation vorstellen kann, in der eine verbesserte Ausrüstung der ukrainischen Armee dazu führt, dass Präsident Putin so beeindruckt ist, dass er glaubt, militärisch zu verlieren", hatte sie gesagt. Das sei die "bittere Wahrheit". Da hat das Merkel recht. Wie will man eine Atommacht wie Russland einschüchtern oder beeindrucken?

Bei einem Krieg wird die Ukraine in 5 Minuten erledigt, Europa in 15 Minuten und bei den Vereinigten Staaten dauert es eine halbe Stunde. Trotzdem gibt es Kriegshetzer in Washington sowie in Osteuropa, welche unbedingt die Lieferung von Kriegsmaterial fordern. Am hetzerischen äußerte sich die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite. "Russland verhält sich wie ein Terrorist", sagte sie. "Wir sind auch bedroht. Wir sollen eingeschüchtert werden, die Ukraine nicht zu unterstützen."

"Aber lasst uns auch bereit sein, dass die ukrainische Regierung ihr Volk und Territorium mit allen notwendigen Mitteln verteidigen kann", sagte Grybauskaite. "Mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen", setzte sie hinterher. Jetzt wo der ultimative Beweis von Pornoschenko erbracht wurde, die Russen sind da, werden die Waffenlieferungen in die Ukraine rollen. Damit wird der Bürgerkrieg so richtig angeheizt und noch tödlicher.

Ein wichtiger Punkt darf man dabei nicht vergessen, damit werden Arbeitsplätze gesichert, da Täuschland drittgrößter Waffenlieferant der Welt ist. Der Westen redet immer von Frieden, aber bei jedem Problem werden Waffen eingesetzt. Die sogenannten Verhandlungen zwischen Frankreich, Deutschland, Ukraine und Russland für eine friedliche Lösung sind eine Alibiübung, sind gar nicht ernst gemeint. Amerikanische Waffen fliessen schon lange in die Ukraine. Man sucht nur einen "plausible" Ausrede, um es offiziell zu rechtfertigen, und Pornoschneko hat die "Beweise" jetzt geliefert.