An einem Bahnübergang bei Lastrup-Hemmelte (Kreis Cloppenburg) ist am Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr ein Zug in einen Lastwagen gekracht, der auf den Gleisen stand.
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© Symbolfoto: Archiv/Michael Hehmann
Lastrup. Dabei sei ein Passagier im Zug leicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Cloppenburg am Samstag. Nordwestmedia spricht dagegen von drei Verletzten unter den 23 Fahrgästen. In Bayern war es bei Freihung am Donnerstag zu einem ähnlichen Unglück gekommen. Dort starben zwei Menschen.

Heck des Aufliegers ragte in den Bahnübergang

Der Lkw-Fahrer habe versucht, mit seinen mit Futtermittel beladener Sattelzug auf den Hof eines Futtermittelbetriebes zu fahren, der sich direkt neben dem Bahnübergang befindet. Als der Fahrer bemerkte, dass der Parkplatz belegt war, senkten sich schon die Schranken des Bahnübergangs. Laut Nordwestmedia stand die Hinterachse des Lkw noch auf den Schienen, als sich die Schranken schlossen. Der 71-jährige LKW Fahrer versuchte noch, so weit wie möglich nach vorne zu fahren. Die 51-jährige Zugführerin in der Nordwestbahn krachte trotz Notbremsung in das Heck des Lkw.

Rettungskräfte und THW im Einsatz

Dies wurde aufgerissen, die Ladung ergoss sich über die Schienen. Der Zug kam etwa 300 Meter weiter zum Stehen. Bei dem Unfall verletzten sich nach angaben von Nordwestmedia drei der 23 Insassen im Zug. Sie wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Eine Vielzahl von Rettungskräften und Notärzte waren vor Ort. Das THW unterstützte die Feuerwehr bei der Räumung des Zuges. Die Passagiere wurden mit Ersatzbussen weiter transportiert. Nach ersten Informationen wird die Strecke bis zum Mittag gesperrt bleiben müssen.

Zweites Unglück in drei Tagen

Erst am Donnerstagvormittag waren bei einer Kollision einer Nordwestbahn mit einem Sattelzugespann am Bahnübergang an der Straße Hohenkamp in Rethorn sieben Menschen verletzt worden. Die Bahnstrecke Bremen-Oldenburg war vorübergehend voll gesperrt. Zu einem weiteren Unfall kam es ebenfalls am Samstag: In Tarp nahe Flensburg rammte ein Güterzug zwei Autos. Bei dem Güterzug-Unfall in Schleswig-Holstein sei eines der Fahrzeuge 50 Meter weit mitgeschleift worden, teilte die Bundespolizei am Samstagabend mit. Die beiden Autofahrer seien bei dem Unglück am Abend schwer verletzt worden. An einem der beiden Wagen mussten die Rettungskräfte das Dach abtrennen, um den Fahrer zu bergen. Das andere Auto lag kopfüber zwischen den Bahngleisen. Nach Angaben der Bundespolizei war die Bahnschranke zum Zeitpunkt des Unglücks vermutlich geöffnet. Andere Fahrzeuge seien zuvor über Übergang gefahren. Ein Sachverständiger der Staatsanwaltschaft sollte den Unfallort untersuchen, sagte der Sprecher.

dpa/NWM-TV/wie