Vanuatu - Erneut hat ein schweres Erdbeben den Norden des Inselstaates im Südwestpazifik getroffen. Nach ersten Angaben von Geofon erreichte das Beben um 8.58 Uhr MESZ Magnitude 6.6. Das Unoted States Geological Survey (USGS) gibt Magnitude 6.9 an. Das Epizentrum lag, wie das des ähnlich starken Erdbebens am 3. April, nördlich der Insel Sanma, knapp 460 Kilometer von der Landeshauptstadt Port Vila entfernt. Der Herd lag in etwa 30 Kilometern Tiefe.

Erdbeben Vanatu April 2016 quake
Leichte Schäden infolge des Erdbebens sind auf umliegenden Inseln möglich. Auch das Risiko eines kleinen Tsunamis ist vorhanden. Da das Hauptbeben weder Schäden noch einen nennenswerten Tsunami verursachte, ist die Wahrscheinlichkeit in diesem Fall sehr gering. Das Global Disaster Alert and Coordination System (GDACS) errechnete eine maximal mögliche Wellenhöhe von 20 Zentimetern.

Vier Minuten zuvor gab es ein weiteres Nachbeben der Stärke 5.3. Es ist wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen weitere Beben folgen.

Vanuatu ist eines der erdbebengefährdetsten Länder der Erde. Entlang einer Subduktionszone, wo sich die Indo-Australische Platte unter die Pazifische und die Neue Hebriden Platte schiebt, kommt es häufig zu schweren Erdbeben und vulkanischer Aktivität. Große Teile Vanuatus sind dünn besiedelt und die größeren Orte sind entsprechend der Erdbebengefahr mit sicheren Bauwerken ausgestattet, sodass es in der Regel nicht zu größeren Schäden kommt.

In Ländern wie diesen kann es immer wieder zu schweren Erdbeben kommen. Nicht nur sichere Bauweise kann bei solchen Ereignissen Menschenleben retten, sondern auch richtige Verhaltensweisen. Daher empfehlen wir allen, die eine Reise in eine erdbebengefährdete Region planen, sich zuvor mit den richtigen Verhaltensweisen bei schweren Erdbeben auseinanderzusetzen.