James Mattis und Rex Tillerson
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Der Politologe und Berater des syrischen Informationsministers, Ali Ahmad, ist der Auffassung, dass die Erklärung Washingtons über einen angeblich von der syrischen Armee geplanten C-Waffen-Angriff damit verbunden sei, dass diese die von den Terroristen ergriffenen Gebiete, darunter die, die unter Kontrolle der USA waren, zurückerobert.

Zuvor hatte das Weiße Haus den syrischen Behörden die Vorbereitung einer neuen Giftgasattacke vorgeworfen und vor möglichen Gegenmaßnahmen gewarnt.

Dem syrischen Regierungsberater zufolge ahnen die USA wohl, dass Russland und Syrien im Kampf gegen die Terroristen die Oberhand gewinnen und Gebiete zurückerobern, darunter jene, die unter Kontrolle der USA waren. „Deswegen wollen sie alles zum Ausgangspunkt zurückbringen, an dem alles begann“, so der Berater.

Er verwies ferner darauf, dass es in der Mitteilung des Weißen Hauses keine Hinweise auf die Quelle der Informationen über einen angeblich geplanten Giftgasangriff gegeben habe.

„Das Weiße Haus hat nichts über die Informationsquelle, sondern nur eine allgemeine Phrase über die Vorbereitung eines C-Waffen-Angriffs gesagt, dafür aber direkt und ohne jegliche Beweise die syrische Regierung verantwortlich gemacht und dabei vergessen, dass es selbst Beobachter einer C-Waffen-Vernichtung war“, sagte der Politologe.


Ihm zufolge wollen die USA auf keinen Fall einen Kontakt zwischen Syrien und dem Irak zulassen. Zudem seien sie an der Aufrechterhaltung der Spannungen interessiert und würden daher die syrische Armee an der Befreiung der von Terroristen eroberten Gebiete hindern.

„Meine persönliche Meinung ist, dass diese Drohung das Vorrücken der Regierungstruppen in Gebiete des Landes, in denen Terroristen unter der Schirmherrschaft der USA und ihrer Verbündeten agieren, verhindern soll. Es handelt sich natürlich um den Süden und den Südosten Syriens“, so Ahmad.

Gen Osten stoße man dort auf das Dreieck, das Jordanien, den Irak und Syrien verbindet. Das sei ein sehr wichtiger Grenzabschnitt. „Die USA wollen nicht, dass Syrien dort freien Kontakt mit dem Irak hat.“

In Bezug auf C-Waffen-Provokationen mahnte der Politologe zur Vorsicht:

„Wir müssen sehr vorsichtig und aufmerksam diese Frage behandeln. Das letzte Mal haben sie einen großen Fehler gemacht, als sie das Kampfgebiet zeigten, in dem zu sehen war, dass dies eine Lüge war... Sie können ihre Fehler korrigieren und professioneller vorgehen.“